Mein Tod

Ein Gedicht von Okan Canbaz
Mit einem Mal denke ich unweigerlich
an den Tod
Wann und wo werde ich wohl sterben
Durch welche Türe werd ich liegend getragen
Ach meine Frau, meine erstarrte Liebe
alleine werd ich sterben, nicht vereint
in unsrer Urne
mein leidschweres Herz schlägt allmählich stiller
Wer wird mich begleiten zu meinem Grab
wodoch du nicht mehr bist

Der anwesende Herbst verkündet den Winter schon
und alles wird so sein wie immer
Der Regen wird den Asphalt nässen
die Weiten Ozeane die Schiffe spiegeln
und die Menschen ihren Alltag bewältigen
ihre Kämpfe fortführen im Stillen und
die Reklame, verlogen wie immer,
die Gedanken speisen
Deine Liebe mir, lichtes Füllhorn
wird weiter existieren, wenn dann
Ich liegend die mittlere Seele meiner Hand befreie
sie wird zurückkehren zu dir um weiter zu blühen
Meine Gedanken an den Tod sind begründet
viel Zeit bleibt mir nicht mehr
denn mit einem Mal kam die Kälte in den Raum
und griff tief in meine Brust

Meine geliebten Menschen
ich lasse euch zurück
ich wünsche euch allen
euch allen die mich annahmen
euch allen, die mir ein Dach bescherten
euch allen, die mit mir ihre Teller teilten
euch allen, die mich liebten wie ich euch
euch allen ein langes erfülltes Leben

Informationen zum Gedicht: Mein Tod

142 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
09.11.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Okan Canbaz) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige