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Gedichte über Krankheit - Seite 114


28 Tage manche Welt erschütterten

Viele würden mich gern fragen,
was ich erlebt in jenen Tagen.
Bringt es auch weder Sinn noch Nutz,
es steht unter europäischem Datenschutz.
Und damit es jeder weiß, weit und breit
brachte Corona noch mehr Leid.
Eine Reha hat sonst viel Licht und Schatten,
aber wir nur den Schnauzen Schinder umhatten.
Den Stoff durfte man über die Nase ziehn
und als 3.Mann im Fahrstuhl musste man flieh’n.
Mancher überlebte es beinahe nicht,
dass anfangs 3 Tage Quarantäne Pflicht.
Verboten war im Hsus das Singen,
es könnte die Viren auf Tempo bringen.
Dabei wartete an des Balkons Zinne
manches Licht auf seine Minne.
Da blieb nur die alte Alternative,
man schrieb Gedichte und Briefe.
Ich hätte gern ein paar Werke gesendet,
doch das W-LAN hat im Nirrwana geendet.
Doch Zukünftigen kann ich Trost anregen,
die Telekom ist beim Glasfaserkabel Verlegen.
Schwierig war oft die Rollstuhlreise,
denn Laub fiel Containerweise.
Die Häuserbewohner haben sich wenig geschunden,.
die Straßenreinigung war vielleicht noch nicht erfunden.
Was einst nachmittags gab als „Kaffee“ Kraft
hat man inzwischen abgeschafft.
Dafür aß man im Cafe am eigentlichen Orte
wunderbare Schwarzwälder Kirschentorte.
Im Haus ab es nur Tag und Nacht
Am Automaten Berliner Trinkwasserpracht.
Ich hab es getrunken und nicht geflucht,
denn vorher hatte ich Sirup gesucht.
Die Kartoffeln waren so lange geschält,
da hat nicht nur die Schale gefehlt.
Ich habe aufwändig eure Werke genossen
und dabei mein Passwort zerschossen.
Doch die Chefs der Gedichte –Oase
Zeigten mir keine lange Nase.
Sie beseitigten hemmende Schranken
und dafür möchte ich ihnen danken.

27.11.2020©Wolf-Rüdiger Guthmann


g
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Der Schmerz kann bös' und feige sein, drum' halt mich fest, bist nicht allein.

Es war einmal der Schmerz,
der glühte tief im Herz.
Er brannte hoch zur Seele,
und schnürte zu die Kehle.

Der Schmerz er bohrte weiter,
nur Trübsal, nichts war heiter.
Das Stechen und die finst're Qual,
einstmals sie schön war, doch nun kahl.

Das Blut wie Lava es pulsiert,
das Lachen zur Grimass' krepiert.
Die Augen früher strahlend bunt,
nun traurig von der Haut, so wund.

Das Gift, es soll sie heilen,
nur kurz im Leib verweilen.
Zerstört gezielt die Zellen,
danach gibt's Radiowellen.

Doch keiner weiß, wie sie sich fühlt,
die Seele schrecklich aufgewühlt.
Die Krankheit will nicht weichen,
ihr Geist beginnt zu bleichen.

Die Hoffnung kommt an ihr vorbei,
reicht ihr die Hand, nun sind wir Zwei.
Sie hält sie fest, lässt sie nicht los,
und gibt dem Herzen einen Stoß.

Das Herz es kämpft, nimmt Seele mit,
begleit' mich Seel' auf uns'rem Ritt.
Der Geist das sieht, ich bin dabei,
der Kampf ist lang noch nicht vorbei.

Zu viert der Kampf nun weiter geht,
der Schmerz er weint, um Gnad' er fleht.
Doch mit der Hoffnung tief im Herzen,
vergehen sie langsam, brennend' Schmerzen.

Der gut Gedanke ist's, der bleibt,
der Schmerz nun nicht mehr dort verweilt,
wo früher Freude war im Wesen,
sie kehrt zurück und ward genesen.

Ich bitt' Euch Leut', denkt stets daran,
das Gute nur erblühen kann,
wenn Ihr an Gutes in Euch glaubt,
und niemand Euch der Liebe raubt.

Seid Ihr gesund, des Glückes offen,
nehmt in den Arm, lasst Kranke hoffen.
Schenkt Eure Liebe, nehmt Euch Zeit,
besiegt den Schmerz und spendet Freud'.

Dieses Gedicht ist allen Menschen gewidmet, die aufgrund einer Krankheit und dem Schmerz fast nicht mehr am Leben teilnehmen können. In Gedanken nehme ich Euch in den Arm, halte Euch fest und schenke Euch meine ganze Liebe.
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