Ich shoppte durch den Supermarkt,
habe die Regale durchgeharkt.
Artikel, Qualität und Preise
erkennt man nur auf diese Weise.
Ich nahte gerade dem Spielzeugland,
wo für die Enkel ich manch Spielzeug fand.
Da sah ich in der Regale Mitten
wie sich zwei Jungen emsig stritten.
Jeder hielt in einer Hand
Dinger, die ich seltsam fand.
Bei einem sich drei Räder drehten,
beim andern wie fünf Zacken wehten.
Ich wollte mich nicht diskret entfernen,
ohne die Dinger kennen zu lernen.
Ich fragte freundlich und erfuhr,
es sind Diabolos ohne Schnur.
Sie nennen sich für Kenner und Beginner,
auf englisch die Fidget Spinner.
Sie drehen sich ohne Motor,
drum nennt sich jeder Zappelrotor.
Zwischen Daumen und Mittelfinger gehalten,
muss die Mittelachse Schwung erhalten.
Außen drehen sich ganz enorm
kleine Gewichte verschiedener Form.
Mal sind es Kugellager oder Kugeln allein,
mal sind es Zacken, grob oder fein.
Gute Lager lange den Schwung erhalten,
nun kann man damit Geschick entfalten.
Bei den ersten zaghaften Proben
wird der Mittelfinger abgehoben,
sodass der Zappelrotor trotzdem dreht
und einsam auf dem Daumen steht.
Später kann man mit der Drehung wagen,
sie von Finger zu Finger zu tragen.
Für den Preis von einem Glas Bier
kaufte ich so einen Rotor mir.
Zuhause wollte ich damit überraschen,
doch viele hatten es schon in den Taschen.
Meine Cousine oder auch Base
dreht das Ding sogar auf der Nase.
Ich dachte auch, ich kenn den Dreh,
da fiel es mir auf den großen Zeh.
Da ist mir nun die Lust vergangen,
doch ich habe die Übersetzung angefangen.
Das englisch-deutsche Wörterbuch
ist zwar für mich ein rotes Tuch,
doch als ich die richtige Seite fand,
dort „Der Zappelphillip“ stand.
28.06.2017 © W.R.Guthmann