Die vier Jahreszeiten

Ein Gedicht von Heinz Bernhard Ruprecht
VVor ein paar Tagen, es ist wahr,
klopfte an der Tür das Jahr!
Der Winter ausschaut wie ein Greis
mit langem Bart und ganz in Weiß!
Mit einem Schneemann an der Seite!
So stand vor mir er, „flüstert leise“,
Hast für mein Freund du eine Nase?
Wegnahm gestern: Sie ein Hase!
Mit Freude nahm der Schneemann sie
verfiel darauf in Euphorie.

Ein Tag darauf, es klopfte wieder
nicht, der Winter kam hernieder.
Weg war der Schnee, die Sonne lachte,
die den Frühling gleich mitbrachte.
Schneeglöckchen und Märzenbecher,
jede Menge schönes Wetter
ausschwärmten die Frühlingsboten,
die uns mit Ihrem Duft belohnten.
Der Urlaub war zum Greifen nah.
Sah ich mich schon in Afrika.

Ein Tag später klopft es leise,
an der Tür war eine Meise.
Alles blühte und erwachte,
auch die Sonne schien und lachte!
Schob der Sommer seine Hitze
fast in jede kleine Ritze.
Farben um die Wette eifern,
alle sich dafür begeistern.

Einer, der war noch nicht da,
was am Tag darauf geschah!
Es kam der Herbst, der um sich haute.
Vor meiner Türe sich aufbaute,
Sturm und Regen mit sich brachte,
dass im Geäst im Gebälk es krachte!
Der Regen an die Fenster klopfte,
verschwand schnell wieder, wie ich hoffte?
Es nass und grau vorm Hause war!
Rasendschnell verging das Jahr.

Informationen zum Gedicht: Die vier Jahreszeiten

1.721 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,8 von 5 Sternen)
-
27.09.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heinz Bernhard Ruprecht) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige