Tropfen an den welken Gräsern,
glitzern hell wie Perlenketten,
fein, zart, aufgereiht und gläsern,
ohne Schnur, ohne Fassetten.
Herbstwind bewegt sie hin und her,
möchte jede Perle lösen,
doch diese lieben schaukeln sehr,
liegen da, als ob sie dösen.
Doch die kleinste Nebelschwade,
die sich im Gras hernieder legt,
rundet Tröpfchen ohne Gnade,
so das sie stürzen, unentwegt.
So treibt der Herbst es überall,
er pflückt das letzte Blatt vom Ast,
bringt morsche Bäume rasch zu Fall,
bis der Winter ruft: „Herbst mach Rast !“
© Horst Rehmann