Ja - der Wind

Ein Gedicht von Linda Li
Es beginnt
das Spiel mit dem Wind
die goldnen Blätterkinder rufen ihn
locken - zirzen - necken ihn
nur damit er kommt
um sie zu befrein
damit sie endlich fliegen können
einmal mit dem Wind
als des Windes Wirbelkind
goldne gelbe rote Lichteraugen
verführen ihn zu kommen
und sein wildes Spiel zu treiben
mit Milliarden Blätterreigen
und aller Welt zu zeigen
der Herbst - er ist nun da
und führwahr - welch ein Erleben
wenn ein Blatt will ab sich heben
von des Vaters Leben
plötzlich frei - unsagbar frei
doch wenn der Wind den Atem hält
das freie Blatt zu Boden fällt
mag sein - ein Kind erblickt es schnell
weil die Farben so frohlocken
preßt es in ein Buch hinein
so kann es lange noch - zur Freude sein.

Ja - der Wind

Informationen zum Gedicht: Ja - der Wind

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28.10.2013
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