Im Christmond friert der Aubach zu,
er deckt sich ab mit dünnem Eis.
Den Schnee drückt noch kein Wanderschuh,
nur Reif verhilft zu Winterweiß.
Erwartungsruhe, Feierstunden,
ein Häher krächzt in dieses Schweigen.
Dem Damwild scheint das Moos zu munden,
das Hörnchen wippt in Fichtenzweigen.
Ein Kauz bäumt auf, kein Federrauschen,
der Geist des Dämmers hasst Gelärme.
Die Meise äugt, zwei Tauben tauschen
mit Schnabelspielen Seelenwärme.
Ein jäher Windstoß löst Kristalle
von Erlenzweigen, sie erglänzen
in schrägen Strahlenbündeln, alle
versuchen sich in Glitzertänzen.
Die Hektik einer andren Welt,
ganz nahe, nur ein Feldweg trennt.
Ein Zwiespalt, der sich jedem stellt,
der Urnatur und Alltag kennt.