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Gedichte über Humor - Seite 1489


Problem

(Probleme)

Ein Problem, ein Problem !!!
Schwer zu sehn, zu verstehn
Arg bestraft ist, wer es findet
Der dazu sogleich erblindet

Eine Lösung wird erstrebt
Direkter Weg ist hier verlegt
Der Verstand deucht beschäftigt
Die Logik sich des Kopfs bemächtigt

Der Lösungsweg ist vorgezeichnet
Die Mathematik wohl oft geeignet
Das Problem in Form, ja, formuliert
Ins Rechenzentrum programmiert ???

Das Quant zügig iteriert
Der Geist sich hier ein wenig ziert
Intervalle im Zyklus dann halbiert
Intensiv studiert und integriert

Abschließend gar geachtelt
Dazu dann noch geschachtelt
Man nähert sich eben an
So gut man es nur kann

***

Doch in großer weiter Ferne
In der Nähe heller Sterne
Gibt es auch Wen
Der wills andersrum verstehn

Dieses Superego scheint uns überlegen
Streift durchs Gelände auf neuen Wegen
Das schon seit beinah ewigen Zeiten
Endlos durch die enormen Welten-Weiten

Es weiß um horrende Kräfte
Um die dunklen Geschäfte
Die uns Menschen lenken
Unsre Seelen sogar verschenken!

Es weiß um den dicken Strick
Der Halt und der auch großer Trick
Unseren Verstand zu binden
Uns Menschen zu überwinden

Dieses Ego schweigt darüber
Wähnt sich ganz sicher klüger
Ob es wohl für uns Betrug
Es scheint uns Über, zudem Lug?

Des Menschen Auf und Ab es häufig gab
Des Menschen maßlos überschneller Trab
Das Ego weiß: Exponentielles Implodieren
Verfolgt sequenziell des Menschenhirns Studieren

Materielle Kunst ist des Menschen Gewinn
Wo doch Naturverständnis ihm der Sinn
Daher scheint des Menschen Erkenntnis
Vermutlich diesmal auch sein Verhängnis

***

Straff gerafft sowie gekürzt
Mit etwas Humor gewürzt
Ist das Problem äußerst mobil
Verfolgt Menschen bei Spaß, bei Sport und Spiel

Sobald sich etwas regt, bewegt
Verändert, lahmt, oder gar zerlegt
Ist das Problem sofort zur Stelle
Erlöst uns auf die Schnelle

Von Besinnung, Ruhe und von Frieden
Durchschlagender Erfolg ist stets gemieden
Fahler Geschmack und bittere Noten
Sind hier häufig auszuloten

Auf dass man was zu Grübeln hat
Kein Gedanke an Remise oder gar ein Patt
Nie Langweile und stets auf Zack
Das Problem, ein Schabernack …


© Auris cAeli
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Die geheimnisvolle Tür - Eine Geschichte mit Gedicht

Ich stieg über eine alte Holzleiter durch die dunkle Öffnung im Boden des Kellers
in den darunter liegenden kleinen Raum.
Ich sah mich vorsichtig um.
Meine Taschenlampe erleuchtete einen langen, niedrigen Gang,
dessen Ende im geheimnisvollen Dunkel verschwand.
Ich beschloss ihn zu erkunden und ging vorsichtig hinein.
Plötzlich erklang ein Raschen, Rauschen, Rummeln
Ein leises Gekicher ließ mich erschaudern.
Ich drehte mich um.
Der Lichtkegel meiner Taschenlampe wanderte nervös hin und her
Jedoch sah ich nur feuchte, kalte, alte Steine.
Es roch nach abgestandener Luft
„Warum nur habe ich mich darauf eingelassen ?
Warum nur habe ich den großen wackeligen Bodenstein im Keller des mittelalterlichen Gebäudes verschoben ?
Warum nur habe ich den geheimen Gang darunter betreten ?
Aus Neugier ?
Aus Wissensdurst ?
Aus Lust am Abenteuer ?“
fragte ich mich.
Doch bevor ich eine Antwort fand
wurde ich abgelenkt.
Am Ende des Ganges erreichte der Lichtstrahl die Umrisse einer Tür.
Schnell rannte ich darauf zu.
.. Nur noch wenige Meter ..
"Wer verfolgt mich ?" dachte ich.
Dann wieder ein Kichern und Rascheln.
"Wer versucht mich zu ängstigen ?" überlegte ich.
Das Rascheln kam immer näher.
Mein Mut überwand meine Angst vor dem Unbekannten.
Ich drehte mich erneut um und suchte die Wände, die Decke und den Boden ab.
„Hi Hi Hi“ ertönte es direkt vor meinen Füßen.
Ich schaute herunter und sah einen kleinen grünen Gnom mit großen Ohren direkt vor meinen Füßen.
Er schaute mich mit großen Augen freundlich an, lächelte und zupfte an meiner Hose.
„Du bist ja ein lustiger Kauz“ sprach der Gnom und zupfte weiter.
Er ging mir bis zum Knie, trug ein dunkelgrünes Hemdchen und eine kurze braune Hose.
Irritiert zog ich mein Bein zurück, so dass die Hose aus seinen Fingern glitt.
„Du kannst ja reden“ sagte ich.
„Du ja auch“ antwortete er.
„Wer bist Du ?“ fragte ich ihn.
„Ich bin Du, nur in hübsch !“ kam es zurück.
„Wie meinst Du das, Du bist ich ?“
„Da ich Du bin, kann ich Dir nicht erklären, warum Du ich bist, weil Du es ja selbst nicht kannst.
Dafür weiss ich zumindest dass Du ich bist, auch wenn Du dass nicht zu wissen scheinst!“
„Woher weisst Du denn, dass Du ich bist ?“
„Weil ich fühle, was ich weiss. Genau erklären kann ich es nicht !“
„Und was machst Du dann hier unten ?“
„Offensichtlich erforsche ich mich selbst !“
„Dann viel Spaß damit ! .. Ich will mir dort die Tür ansehen !“
sagte ich, drehte mich von ihm weg und ging weiter Richtung Tür.
"Ein ganz schön irres, verrücktes Wesen !" dachte ich noch und konzentrierte mich auf das Rätsel, das vor mir lag.
„Was erwartest Du denn, dahinter zu sehen ?“ fragte mich der kleine freche Gnom, der mir fröhlich hinterher hüpfte.
„Ein Geheimnis, etwas Unbekanntes, etwas seit langem Verschollenem“ entgegnete ich, während ich vor der Tür stehen blieb und sie untersuchte.
Sie war verschlossen.
Enttäuscht sah ich mich um.
Jedoch sah ich nur den feuchten Steinboden und die Steinwände.
Ich rüttelte, drückte und zog, doch die stabile Holztür rührte sich nicht.
Der Gnom schaute mir belustigt zu, wie ich mich abmühte.
Dann griff er an seinen Hals und zog an einer Kette einen Schlüssel unter seinem Hemdchen hervor.
„Suchst Du den hier ?“ fragte er mich.
Ich antwortet verblüfft: „Ist das der Schlüssel zur Tür ?“
„Ja !“ kam es kurz und knapp zurück.
Er reichte mir den Schlüssel und sagte:
„Da Du ich bist, solltest Du wissen, was hinter der Tür ist, denn ich fühle, dass ich es weiss !“
Ich legte die Taschenlampe auf den Boden um beide Hände frei zu haben,
steckte den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn knarrend um.
Die Tür war entriegelt !
„Ich weiss es aber nicht !“ sagte ich genervt und zog sie langsam auf.
Hinter der Tür war ein kleiner Raum.
Jemand schien dort zu sein, denn ein Schatten huschte vor mir hin und her.
Ich nahm die Taschenlampe wieder auf und leuchtete in den Raum.
Doch nur eines befand sich darin:
Ein übergroßer Spiegel !
Am Fusse des Spiegels stand auf einem Schild ein kleines Gedicht.
Ich las es, drehte mich zu dem Gnom um und sagte:
"Du bist viel weiser als ich dachte !"
*
Im All bist Du als „Alleins“ allein
Trenntest Dich vielfältig im Schein
des individuellen Sein
So schaust Du
immerzu
mal harsch mal mild
in Dein eigenes Spiegelbild
und erkennst Dich selber nicht !
Verdrängst in Dir Dein Schöpferlicht
Denn Du hast absichtlich vergessen
um vielfältig das Universum zu durchmessen

© jogdragoon
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