Gedichte über Humor - Seite 1439

-1-
Sie lässt ihre Brüste straffen
- ist es leid, der Männer Gaffen
auf ihre Bauchnabelregion -
dafür geht drauf ihr Jahreslohn.

-2-
Die Frau fühlt sich wie eine "Chick"
seit Männer heben ihren Blick
um eine Etage aufwärts,
Freudensprünge macht drum ihr Herz.

-3-
Von der Brust zum Hals ist,s nicht weit,
den zu straffen wird,s höchste Zeit,
auch Hamsterbäckchen müssen weg
und unterm Kinn der Schwabbelspeck.

-4-
Sorgen sich zusammenbrauen,
als die Männer ihr tief schauen
in Augen mit Krähenfüßen,
so liegt ihr kein Mann zu Füßen.

-5-
Krähenfüße müssen weichen,
hierfür wird ihr Geld noch reichen,
auch für gepolsterte Lippen
- Kussmund lässt Männer ausflippen -

-6-
Es wird geplündert ihr Sparbuch,
es steht an der nächste Besuch
in der Ästhetischen Klinik
bei dem Chirurgen Dominik.

-7-
Er saugt ihr am Bauch ab das Fett,
so stark verschlankt wirkt sie adrett
kann Wespentaille vorzeigen,
doch Brüste sich wieder neigen ....


Ja, hört denn die Selbstoptimierung des Aussehens nie auf?
Außerdem kostet diese ein Vermögen!

Jetzt wohn ich hier in ALTERSHAUSEN
und schon muss ich nach BLUTHOCHDRUCKSDORF,
muss dann nach COLESTERIN sausen,
und von dort geht’s nach DARMSTADT mit Zoff,
weil man nichts finden kann in ESSEN,
geht es dann weiter nach FALTENHEIM,
denn GALLENSTEIN kann man vergessen,
in HÜFTGELENK möchte ich nicht sein,
und in ISCHIAS brennt´s vermessen,
aber auch JUCKREITZ gefällt mir nicht,
auch KALTFÜSSEN war mir nie bekannt,
doch Luft bei LUNGEN ist ein Gedicht,
bei MUSKELKRAMPF lebe ich riskant,
jedoch im feuchten Orte NIEREN,
ist es ganz anders als in OHREN,
im Bezirk PODEX kann man frieren,
doch in RÜCKEN gibt´s nicht´s zu bohren,
in SEHNEN spüre ich Gezerre,
und in TAILLE fehlt mir Bewegung,
im Ortsteil UNTERLEIB herrscht Sperre,
selbst in VENEN gibt’s stets Aufregung,
in WADEN wird mir zu viel gezuckt,
bei ZUNGE hab ich – wütend gespuckt.

© Horst Rehmann

Er ist stets friedlich wie ein Lamm,
liebt die Ruhe, mag kein Tamtam,
lebt still, ist nett und seriös,
nicht einer Seele ist er bös.

Doch setzt er sich mal ans Steuer,
ist ihm vieles nicht geheuer,
Blech und Glas die ihn umgeben,
verändern sein Innenleben.

Dann wird er fix zum wilden Stier,
nimmt sogar Menschen ins Visier,
drück´s Gaspedal bis auf’s Metall,
sein Umfeld ist ihm dann egal.

Reifen lässt er kräftig quietschen,
den Bock weit nach vorne schießen,
laut schreit er auch zum Fenster raus,
zeigt den Vogel und spuckt noch aus.

Wer nicht drei Meter Abstand hält,
dem sein Fahrzeug wird eingedellt,
dieser Fahrer hat Pech gehabt,
der ist ganz einfach, nicht begabt.

Er ist stets friedlich wie ein Lamm,
liebt die Ruhe, mag kein Tamtam,
deshalb mag er auch nicht, wenn’s kracht,
seine Ohren mögen’s - lieber sacht.

© Horst Rehmann