Um ein Haus zu einem
Zuhause zu machen,
muss man viel in ihm sein ...
In und mit ihm einiges erleben,
bis deine Seele irgendwie alles umhüllt,
sie sich mit dir darin geborgen fühlt.
Als Kind war mein wahres Zuhause
der Nachkriegssteinbau meiner Großeltern.
Er gab mir den Schutz, den ich brauchte,
um meinen Glauben nicht zu verlieren.
Es verschaffte mir Verschnaufpausen,
die Menschlichkeit in den Grundmauern,
errichtet mit Muskelkraft und Liebe,
hierher konnte ich immer hin fliehen.
Zuhause ist kein kaufbarer Ort,
er wird es erst mit der Zeit,
wenn in den Mauern Leben tobt,
Liebe stöhnt und ein Baby schreit,
Erinnerung Einzigartigkeit verleiht.
Wenn besondere Ecken ans Herz wachsen,
Türen Fingerabdrücke im Lack behalten,
bei geliebten Menschen warst am Wachen,
wenn sie hier krank im Bett Bilder malten.
Trânen der Freude und auch der Trauer
versickerten im Fussboden in Holzdielen,
jahrelang gab es hier Singen und Spielen,
zerschrammte man Möbel und Mauern.
Lerne, die Dinge zu lieben, die ich habe,
indem ich sie jeden Tag benutze,
schätze meinen Garten als wahre Gabe,
Obst und Gemüse ich daraus verputze.
Wenn die Welt um einen zusammenbricht,
jeder Ziegelstein wird zum schützenden Heim,
kommt die Zeit, dass erlischt mein Lebenslicht,
schlief ich gerne zuhause bei meinen Lieben ein.
© meteor 2024