Gedichte über Glück - Seite 423

Eine jede Seele muss gesunden

Eine jede Seele muss gesunden,
Verlangt der Mensch doch unumwunden,
Denn dafür gibt’s schon längst Belege,
Dass rettend sind so manche Wege.

Wie könnten Seelen mit Ängsten reifen
Oder gar Höhenflüge von selbst ergreifen,
Wenn sie abgewertet und verhärmt
Von keinem Himmel mehr besternt?

Die Sehnsüchte als Attitüde,
Machen Seelen krank und müde,
Denn mit ständ'gem Schuldenthüllen
Wird neue Vorwürfe man erfühlen.

Eine jede Seele muss gesunden,
Damit sie frei zieht ihre Runden
In neuen Räumen, fremder Kultur,
Da entwickelt sie eigene Seinsnatur.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Du kamst zu mir als ein Geschenk,
so klein und süß mit feinen grünen Haaren.
Ein glücklicher Moment, wenn ich d'ran denk,
um ihn in meinem Herzen zu bewahren.

Ich hab' dich gern gepflegt.
Ein Schluck Wasser hin und wieder.
Mit Liebe warst du stets umhegt.
Ich sang dir deine Lieblingslieder.

Du wurdest groß und kugelrund.
Für Tag und Nacht kamst du nach draußen.
Das tat dir gut, du bist gesund
durch Wind und Sonne schön von außen.

Doch als ganz schwer Gewitter drohte,
nahm ich dich gern zu mir herein.
Ein Sturm brach los als erster Bote.
Du warst im Trocknen froh und fein.

Doch bald darauf - ach, welch ein Glück!
Du warst von einem roten Blütenkranz umgeben.
Ein Dankeschön kam so zurück!
Ein wahres Glück in meinem Leben!

Ich wollt' dich küssen, wollt' dich streicheln
doch halt, da war dein scharfer Stachelbart.
Ich werd' dich lieben, werd dir schmeicheln
auf liebe, exklusive Art.

Im Maien, im Maien

Im Maien, im Maien
Möcht' ich Dich freien,
Wenn in Sonnenwärme
Ich gern für Dich schwärme.

Mit den grünenden Trieben
Zeigt jetzt unser Lieben
Seine glanzvolle Macht,
Wo alles frühlingserwacht.

So lass' uns denn gehen,
Alle Arbeit bleibt stehen,
Weil so wunderbar
Geschmückt der Altar!


©Hans Hartmut Karg
2024

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