Gedichte über Glück - Seite 443

Für mich gibt es nichts Schöneres, als in meinem Bett zu liegen
Und mich in meine kuschelige Decke hineinzuschmiegen.
Kein Wecker klingelt, denn es ist Wochenende.
Nur ich, mein geliebtes Bett und die vier Wände.
Bis zwölf Uhr schlafen und die verdammte Welt vergessen.
Und frühstücken, wenn andere schon zum Mittag essen.
Im Bademantel geht es durch den gesamten Tag,
Der mit 'ner Zigarre startet, so wie ich sie mag.
Und wenn's mir richtig gut geht, schreibe ich noch ein Gedicht nebenbei.
Aber in den meisten Fällen sind meine Gedanken eher Brei.

Dann geht's an die Hausarbeit … was? Ganz sicher nicht!
Da ist wieder diese Stimme, die zu mir spricht
Und die versucht, mir meine Freizeit zu versauen.
Aber keine Sorge, ich werde sie verhauen.
Denn niemand kann mir meine Wochenendzeit klauen.
Die einzige Sache, für die ich mich an Sonntagen bemühe,
Die mir sehr am Herzen liegt und für die ich immer wieder glühe,
Ist das Veröffentlichen neuer Gedichte für meine treuen Leser.
Bei euch bedanke ich mich herzlich und erhebe alle meine Gläser.

Gläser? Ja, Gläser. Ich räume den ganzen Schrank für euch leer … na ja, mir fällt gerade kein besserer Reim ein und meine Zigarre nähert sich ihrem Ende. Seid zufrieden mit dem, was man bekommt, oder so …

Die glücklichsten Menschen, wie ich meine
sind in 'ner Beziehung, nicht alleine,
aber nur wenn's in der Beziehung paßt,
sonst wird sie zur unerträglichen Last.

Die zweitglücklichsten Menschen sind allein,
besser als zu zweit unglücklich zu sein,
so quält dann zwar manchmal die Einsamkeit,
doch ist es besser als ständiger Streit.

Paare die sich über alles streiten,
die sich selbst ständig Kummer bereiten,
sind nicht glücklich und wenn Tränen brennen
sollten sie sich vielleicht besser trennen...

Was bringt es am Unglück fest zu halten,
an 'ner Beziehung mit zwei Gestalten,
die dann kompromissbereit verzichten
und sich so den Traum vom Glück vernichten?

Thomas