Gedichte über Gerechtigkeit (Seite 37)

Der Perspektivenkönig

Für dich hat er wenig
weil er zu viel gibt
Für mich gibt er viel
obwohl er fast nichts hat
Für sie ist was er hat alles
auch wenn es für dich nur so wenig ist
Manchmal reicht es hinten und vorne nicht
wenn man nicht weiß, wo der Anfang ist
Und so mancher
stellt sich gar mit den Ärmsten gleich
Denn er besitzt leider
nur ein
einziges Königreich

Schmieriger Berichterstatter ...

(Einer der letzten Ausritte auf einem alten Pferd ...)

Manch eine Glosse
Führt bis in die Gosse
Ist Grund für manche Posse
Auf der Erfolgsleiter ´ne Sprosse

Great Britain steht ... !
Ob Great Britain fällt ?
Mit dem der geht ...
Dem coolen Held ... ?

© Auris cAeli

In der Natur, wie in uns'rem Leben *

Es war April, als du im weißen Kleide
uns so mit deinem Charme verzaubert hast.
Du warst tatsächlich eine Augenweide,
bewundernswert für jeden lieben Gast.

Es folgten viele Tage ohne Regen.
Die Hitze drohte alles zu vernichten.
Du konntest dich nicht wegbewegen.
Was wird aus deinen vielen Früchten?

Du warfst die Kleinsten leider ab.
Sie liegen sterbend dir zu Füßen.
Das Wasser wurde viel zu knapp.
Die Schwächsten mussten dafür büßen.

Lausig Zeiten

im Moment sie uns
viel Freude bereiten
für ein Kilo Spargel
17 Euro weggleiten

für dünne Haare
gehen 99 Euro weg
oder lieber Glatze
als Lebenszweck

Lebensmittel wohl
generell nicht billiger
dafür Lebenskultur
viel, viel grilliger

kauf kleine Brötchen
für schlappe 99 Cent
dieser neue Preis
ist der noch dezent

der Benzinpreis
auf drei Euro rutscht
da ist der Drops
dann wohl gelutscht

ganz zum Schluss ein
Supersonderangebot
40 % sofort Rabatt
bei eigenem Tod

das ist natürlich echt
eine Wahnsinns Sache
kannst,e aber nur haben
wenn,ste dich tot lache

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Elektrischer Stuhl

Euer Ehren, hört mir zu
Bevor Ihr Euer Urteil fällt
Ich bleibe eine Nimmerruh
Also schickt mich von dieser Welt

Ich bin ein Feind dieses Liberalen
Weil er alles auf der Welt einsperrt
Also schickt mich in die Höllenqualen
Weil sonst noch etwas Schlimmes passiert

Ich trug als Weiser Rastalocken
Was natürlich ein Kulturraub war
Eine schwarze Frau musste sich hinhocken
Und strich sich schockiert durchs blonde Haar

Ich grüßte auch mal irgendjemanden
Mit einem freundlichen Grüß Gott
Verletzte so seine religiösen Ansichten
Dafür verdiene ich wirklich den Tod

Bitte, bitte, bitte Euer Ehren
Schickt mich auf den elektrischen Stuhl
Bitte, bitte, bitte Euer Ehren
Bitte zieht den Hebel an dem Modul

Ich benannte auch einen Jungen gar als er
Dass hielten die Eltern für nicht korrekt
Diese Zweiteilung der Geschlechter
Darum pronomierten wir es als Objekt

Früher hat man es Kulturaustausch genannt
Sobald ein Fremder diese praktiziert
Heute jagt man dich durchs ganze Land
Und wirst als Kulturräuber denunziert

Ich trau mich gar nichts mehr zu sagen
Wird doch gleich jedes Wort zensiert
Denn es kommen gleich die Wehklagen
Fühlt sich irgendwer vielleicht attackiert

Die Sprache ist der Grundstein der Kultur
Ich hoffe, dass kein Liberaler davon erfuhr
Sonst gibt es für das Lernen einer Fremdsprache
Eine Klage wegen Kulturaneignungssache

Sage Sie mir, auf was Ihr Urteil fällt
Retten sie mich von dieser heuchlerischen Welt.

Gedichte über Gerechtigkeit - Seite 37

Der Perspektivenkönig

Schmieriger Berichterstatter ...

In der Natur, wie in uns'rem Leben *

Lausig Zeiten

Elektrischer Stuhl