Gedichte über Gerechtigkeit - Seite 12

Claudia besucht die 4.Klasse und ist ein aufgewecktes, sehr redegewandtes Mädchen.
Sie kann alle in Grund und Boden Quatschen.
Die Eltern haben es schwer mit ihr. So schafft sie es immer, ihren Willen durchzusetzen.
Natürlich lässt sie sich da auch von den Mitschülern nichts gefallen.
Jetzt soll endlich mal ein Klassensprecher gewählt werden.
Doch eines ist Claudi nicht, mämlich, des Lehrers Liebling.
Da gibts noch den langen Ingo.
Der ist zwar auch nicht gerade auf den Mund gefallen, doch lange nicht so redegewandt wie Claudia.
Und was keiner weiss, Der Lehrer ist auch eng befreundet mit Ingos Eltern.
Trotz dem fast alle Kinder für
Claudia gestimmt hatten,
entscheidet sich der Lehrer dann
doch für Ingo,der frech grinsend und selbstgerecht in der Ecke steht.
Claudia ist dem Weinen nahe.
"Dem wird das Grinsen noch vergehen!"
Sie nimmt ihren Schulranzen und geht nach Hause, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Kein Mensch wird so geboren,
trotzdem sind sie unverfroren.
Und ja, ich könnte voll wette,
triffst sie heute an jeder Ecke.

Sie hassen das ehrliche Leben,
lieben Reichtum, ohne geben.
Wollen sehr gerne alles richten,
findest sie in allen Schichten.

Machen die Gesellschaft klein,
handeln oft wie blödes Schwein.
Sind eklig wie verwesender Aal,
leben ungeniert ohne Moral.

Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba

Wo liegt der Sinn hier in dieser Welt?
Gibt es das Gute, das wirklich zählt?
Greift Gott ein, wenn Schlimmes passiert?
Gibt es jemanden, den Dein Leid interessiert?

Alle schreien nach Gerechtigkeit
und suchen die Geborgenheit
Doch gibt es so viel Krieg und Streit
Was ist der Sinn von all dem Leid?