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Gedichte über Gerechtigkeit - Seite 10


Opium für's Volk

Man muss durch die Blume sprechen,
damit einem daraus kein Strick gedreht werden kann.
Denn uns sind die Hände gebunden
und wir stehen mit dem Rücken zur Wand.
Das heißt sich nicht die Finger verbrennen
oder sich in die Nesseln setzen.

Um den Stier gleich bei den Hörnern zu packen ist zu erwähnen,
dass die Meisten den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen...
aber man kann den Braten riechen.

Doch nicht gleich mit der Tür in's Haus fallen
oder den Teufel an die Wand malen,
aber man kann es auf Herz und Nieren prüfen
und seine Hand dafür in's Feuer legen.

Man trifft den Nagel auf den Kopf indem man sagt,
dass die Einen den Hals nicht voll kriegen
und Geld zum Fenster rauswerfen,
während die Anderen ihr letztes Hemd geben,
Stroh zu Gold machen, die Kohlen aus dem Feuer holen
und Kopf und Kragen riskieren.

Die Einem nehmen alles auf die leichte Schulter
und setzen das Schiff in den Sand,
während die Anderen sich den Kopf zerbrechen
und das Ruder wieder herum reißen.

Die Einen führen hinter's Licht
und schießen dabei nur mit Platzpatronen,
während die Anderen sich Luftschlösser bauen
oder ihren Kopf in den Sand stecken,
weil sie ständig auf Granit beißen.

Aber die Einen sollten bedenken:
Spielt nicht mit dem Feuer,
werft nicht mit Steinen wenn ihr im Glashaus sitzt
und kehrt vor der eigenen Tür!
Denn am Ende müsst ihr die Suppe auslöffeln,
die ihr euch eingebrockt habt.

Um meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen
und nicht ins Fettnäpfchen zu treten,
muss ich etwas Wind aus den Segeln nehmen...
Bleibt immer mit beiden Beinen fest auf der Erde stehen
und lasst euch nicht zur Weißglut treiben,
denn auf Regen folgt auch wieder Sonnenschein.
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Einigkeit, Recht und Freiheit

Jahrzehnte war es her,
wo diese Nation litt sehr.
Wo Menschen verfolgt wurden in diesem Land,
weil man sie als Menschen zweiter Klasse empfand.

Doch nicht nur die Deutschen waren damals für das Leid zu verantworten, das wäre zu einfach ausgesprochen.
Auch andere Nationen haben mit der Moral gebrochen.

Ein Krieg entstand, der unzähligen Menschen das Leben nahm.
Doch noch heute gibt es viel Schaden und Harm.


Einigkeit herrscht doch nicht wirklich auf dieser Welt.
Es geht den Leuten doch nicht um andere Menschen, sondern uns Geld.

Hat denn keiner aus der Vergangenheit lernen können?
Sind wir noch zu sehr mit Vorurteilen behaftet, um anderen etwas zu vergönnen?

Sind wir zu stolz, uns endlich einzugestehen,
dass wir die Welt immer noch mit falschem Stolz, blinden Hass und Egoismus sehen?

Wir achten doch nur noch auf Dinge, die unser Konsumverhalten steigern.
Manche von uns wollen sich dem Kollektiv verweigern.

Sie wollen nicht mehr einfach eine Masse bilden, deren Meinung den falschen Ideal entspricht.
Diese Menschen wollen , dass das Gute im Menschen nicht erlischt.

Einige sind unbeugsam und wollen sich nicht mehr verstellen lassen,
wollen anderen eine Chance geben und niemanden dafür hassen,

woher man kommt,
woher man stammt.
Doch leider gibt es zu wenige in diesem Land,
die es so verstehen,
und mit dem Herzen sehen.

Denn egal, wo die Herkunft eines Menschen war, ob er nun dunkelhäutig ist oder über eine helle Haut verfügt,
oder sich nicht dem Normen jener Gesellschaft fügt.


Diese Welt wäre langweilig, kalt und trist,
wenn nicht jeder Mensch so sein darf, wie er ist.
Lernen sie Menschen nicht dazu, wenn Fehler geschehen?
Egal, was ist. Ich werde zu meinem Idealen stehen.



Ein Gedicht gegen Fremdenhass und dem Egoismus der Menschheit.
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DIE LINDE

Die Mächtigen erkoren sich die Eiche,
Den Adler, Löwen noch dazu
Das Volk, das pflanzte eine Linde
Man traf sich dort und hatte Ruh

Man tanzte zu so manchen Festen
Ihr Dach beschirmte alle Leut‘
Der Duft erweckte ihre Herzen
Und Liebende hat sie erfreut

Es tagten dort die Dorfgerichte
Und man beriet sich gern bei ihr
Ein Lebensbaum war in der Mitte
War nicht die Gottheit mit ihr hier?

Den Kranken linderte sie Nöte
Den Traurigen stand sie zur Seit‘
Sie schützte Haus und Hof, Familie
Mit Einsamen war sie zu zweit


Anm.: Die Linde finden wir nicht mehr im Wald, sondern in Parks, an Straßenrändern, an Höfen, auf Dorfplätzen und Wiesen. Da sich das weiche Lindenholz zwar sehr gut zur Schnitzerei eignet, aber es keine guten Preise erzielte, wurden Linden in Wäldern nicht mehr gepflanzt. Dennoch nimmt sie bei den Menschen eine besondere Stellung ein. Schon in der Frühzeit umgaben die Kelten ihre Kultstätten mit Winterlinden, Sommerlinden waren dagegen die der Göttin Freya geweihten Einzelbäume. Was die Eiche an männlicher Symbolkraft verkörpert, zeigt die Linde auf der anderen Seite: sie steht für Weiblichkeit, Lieblichkeit, für Fruchtbarkeit, den Sommer, Frohsinn, Schönheit und Liebe. Bis hin zum Lind-wurm geht die Symbolik: Siegfried, der im Drachenblut badet, fällt ein Lindenblatt zwischen die Achseln und macht ihn wieder verwundbar. Bis heute findet man schöne alte Dorflinden, unter denen früher gefeiert und getanzt wurde. Sie waren Mittelpunkt der Dörfer und Städter, Inspiration für Dichter und Sänger. Auch die Gerichte und Ratsversammlungen fanden hier statt. Sie war der Baum der Zusammenkunft und des Austauschs von Nachrichten.
Die Sommerlinden können über tausend Jahre alt werden. Als Femelinden bezeichnet man ausgesprochene Gerichtsbäume. Sog. ‚Blutlinden‘ zeugen von ungerecht Verurteilten; nach Kriegen pflanzte man gerne ‚Friedenslinden‘. Noch heute sind viele Orte und Gaststätten, Familien- und Straßennamen nach ihr benannt. Ihr Tee hilft bei Fieber, Husten und Erkältungen, der Honig ist besonders fein im Geschmack. Der betörende Duft der Blüten lockt im Sommer die Insekten scharenweise an.
https://youtu.be/ksRSPMC6V24
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