Die Nächte, man nennt sie rau,
als könnte das Wort sie fassen,
doch sie tauchen und lauern,
ein Rest der Zeit, der verweht in den Fugen,
zwischen dem Jahr, das zerrinnt wie Staub,
und dem, das sich neigt, noch unberührt.
Der Himmel ist leer, und doch schwer,
geladen wie eine Frage, die keiner stellt.
Der Wind ist ein Hauch, ein Laut,
kein Sturm, nur ein Flüstern, das raunend bleibt.
Man denkt, man könnte sie binden, die Ordnung,
mit Räucherwerk, Wünschen, Versprechen im Wind.
Doch was? Und wozu?
Du sitzt vor deinem Schatten, der breiter wächst,
stiller, finsterer – und größer als du.
Manchmal hörst du Schritte, sachte, schwach,
vielleicht sind es deine, vielleicht auch nicht.
Es ist ein Widerspruch, diese Zeit,
in der man Dinge erkennt, doch ohne Grund.
Der Schnee, wenn er fällt, erzählt,
zeichnet Linien, die keiner liest,
ein stummes Gedicht, das im Weiß zergeht.
Die Kerzen zittern, ihre Flammen flüstern:
Es gibt ein Morgen, ja,
doch auch ein Heute.
Die Raunächte, ,
eine Inventur des Ungeklärten,
ein Situation, die vergeht – wie alles andere.
SDR