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Gedichte Über Gedanken - Seite 567


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Reflektionen

Da sitz ich nun in meinem Zimmer
Heute mal, ach eigentlich immer
Grübele nach, was mich bewegt
Was sich in meinem Hirne regt

Lass mich nach Worten suchen, finden
Was mir dahingelegt in sieben Ringen
Was aus der Bewusstheit schon verdrängt
Noch bevor es andre Menschen kränkt

Was gedanklich zu spitz und abgehoben
Besser, dass es sogleich wieder verlogen
Von and'ren Geistern aufgeschnappt
Der Gedankenfaden gleich gekappt

Fordert mich Was oder Wer heraus
In meinem ebenfesten Kartenhaus
In meiner Gleichmut, die gallertig zähe
Darauf wartend, dass wer Zwietracht säe!?!

Die Trägheit analysierend
Aus leeren Augen stierend
Wie man es gar nicht mag

Hier kommt es an den Tag!

****

Aphorismen spiegeln hier die meine Welt
In weisgemachten Sprüchen ausgestellt
Ein Weltbild das geisterhaft umrissen
Glückselig, teils auch arg verrissen ...


Das mal fragil, mal mehr robust
Zumeist zivil, entfernt von Frust
Mal empathisch schön, beflügelt leicht
Dann wieder stumpf und viel zu seicht

So beleucht' ich manchen Seelenwinkel
Fast so, wie ein reicher, feiner Pinkel
Beschatte das, was widrig, was allzu böse
Verbalrhetorisch es aus dem Nichts auslöse

Male übertrieben grell und überzogen laut
Auf dass man von Oberhalb herüber schaut
Um sich gescheit dann abzuwenden
Von ebensolchen Künstlerhänden

Die der Sprache 'Sinn' entlocken wollen
Und das sowohl Können als auch sollen
Die dem Bösen stetig Grollen
Dem Guten höchste Achtung zollen

Die Pflicht und Kür verschmelzen
Das Bild der Welt umwälzen
Reflektionen echoen herum:
Der kluge Schweigsame wirkt selten stumm


© Auris cAeli
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Die Angst vor der falschen Entscheidung

Jeden Tag habe ich Angst.
ANGST vor ABLEHNUNG
ANGST zu VERSAGEN
ANGST vor NÄHE
Meine Angst kostet so viel Kraft.
Ich will keine Angst mehr haben.
Wieso ist sie bei mir so stark?
Ich habe Angst vor der Angst.
Wieso schade ich mir selbst?
Wieso kann ich nicht mehr an mich glauben?
Wieso kann ich nicht frei sein?
ICH will LEBEN
ICH will GENIEßEN
ICH will NÄHE
ICH will LIEBE
Ich bin so traurig.
Wo bleibt mein Aufschrei, mein Wille,
meine Kraft zu kämpfen?
Warum kämpfe ich nicht?
FÜR MICH
FÜR MEIN LEBEN
FÜR MEIN GLÜCK?
Warum weise ich die ab
die sich für mich interessieren?
ANGST vor VERLETZUNG
Jemanden zu nah an mich heran zu lassen.
Warum habe ich gelernt Gefühle
zu überspielen?
Niemand darf wissen was ich fühle.
Man könnte es gegen mich verwenden.
Aber wenn ich nicht zeige was ich fühle,
wohin dann mit meinen Gefühlen?
Irgendwann gibt es eine Explosion.
ANGST vor Gefühlen
Wer kennt mich?
Ich kann die Angst nicht mehr ertragen.
Ich will sie nicht mehr.
ICH will GEFÜHLE
Ich will Gefühle zeigen und Leben.
Wie kann ich Gefühle zeigen, wenn sie doch nicht erwünscht sind?
WANN?
WO?
Ich stehe unter Druck.
Manchmal bin ich in einer anderen Welt.
ERDRÜCKT von ANGST
Kann nicht mehr denken.
Hilft es Angst aufzuschreiben?
Was nützt es wenn andere an mich glauben,
wenn ich es selbst nicht tue.
Warum glaube ich nicht an mich?
Ich habe einiges tolles erreicht.
Ich bin nicht stolz auf mich.
Warum nicht?
ICH will ICH sein
Nicht mehr spielen
wütend, traurig, ängstlich, schwach, stark, glücklich.
Alles zu seiner Zeit
ES DARF SEIN!
ES SOLL SEIN!
ICH will FREIHEIT
ICH will EMOTIONAL sein
ICH will NATÜRLICH sein
ICH will auch mal DOOF und VERRÜCKT sein
ICH will nicht zu VERSTEHEN sein
ICH will VERSTÄNDNIS
ICH will LIEBE
Weil ich bin wie ich bin.
Mit all meinen EIGENSCHAFTEN
GUT und SCHLECHT
Ich will mich
Ich brauch Raum
Ich bin da
Ich bin anstrengend
Ich fall auf die nerven
Das muss so sein
Ich bin ich
Ich bin leicht zu verunsichern
Das gehört zu mir
ICH BIN ICH
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