Ich wünschte in der letzten Nacht:
wir liefen einfach fort -
ganz ohne Ziel und unbedacht,
findet uns der rechte Ort.
Ich wünschte nach der Nacht, am Morgen,
daß wir uns dennoch nicht verlaufen;
uns unterwegs um garnichts sorgen
und liebevoll im Wollgras raufen.
Zu Mittag, wenn die Früchte reifen,
stehlen wir sie vom Felde.
Wir müssen uns andauernd kneifen:
es braucht dort nichts an Gelde.
Die Erdbeeren in praller Süße,
vernaschen wir im Sonnenlicht.
Am Abend strecken wir die Füße
und uns ganz aus: den See in Sicht.
In der nächsten Nacht sind wir
umarmt und träumend ausgeflogen.
Die Schwalben blieben für uns hier:
ins Dunkelblau hineingezogen.
Wenn sich die Nacht mit Stille füllt
und alle Lieder, ringsum, schlafen,
sind wir in uns warm eingehüllt,
in ganz sicherem Hafen.
(c) Ralph Bruse