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Gedichte über Festtagsgedichte - Seite 43


Karfreitag

Tief gebeugt geh ich den Weg, mir scheint, ganz ohne Licht.
Tief gebeugt geh ich bergan und seh die Sonne nicht.
Spür den Schandpfahl auf dem Rücken, so schwer wird mir der Gang.
Dieser Weg, er ist so dunkel, so ohne Vogelsang.
Wo ist der helle Sonnenschein? Wo die weite Welt?
Ist der dunkle Pfad vor mir, denn alles, was jetzt zählt?

Tief gebeugt geh ich den Weg, mir scheint, ganz ohne Licht.
Tief gebeugt geh ich bergan und seh die Sonne nicht.
Ich hör die Spötter, wie sie lachen, spür ihre Spucke im Gesicht!
Was hab ich ihnen denn getan? Warum halten sie Gericht?
Wo ist der helle Sonnenschein? Wo die weite Welt?
Ist der dunkle Pfad vor mir, denn alles, was jetzt zählt?

Tief gebeugt geh ich den Weg, mir scheint, ganz ohne Licht.
Tief gebeugt geh ich bergan und seh die Sonne nicht.
Mein Vater macht die Augen zu, hilft nicht in meinem Schmerz.
Ich fühl mich einsam, --- so allein ---! So bang ist mir um ´s Herz.
Wo ist der helle Sonnenschein? Wo die weite Welt?
Ist der dunkle Pfad vor mir, denn alles, was jetzt zählt?

Hilflos lieg ich auf dem Rücken, --- die Pein ---, so groß die Last.
Sie nageln Hände und die Füße an diesem Schandpfahl fest.
Der Kelch ging nicht an mir vorbei, trink auch den letzten Schluck,
und hör sie lästern, Witze reißen. Litt ich noch nicht genug?
Wo ist der helle Sonnenschein? Wo die weite Welt?
Ist der dunkle Pfad vor mir, denn alles, was jetzt zählt?

Hoch erhoben, dort am Pfahl, seh ich die Mutter steh´n:
Johannes soll dein Sohn nun sein, du musst mit ihm geh´ n.
Und du am Pfahl hier neben mir, dir will ich es erzählen,
weil du mich hier verteidigt hast, sollst du auch mit mir leben.
Ich bin der helle Sonnenschein, für die verlor´ne Welt.
Für den, der ´s glaubt, bin ich der Weg. Er wird ins Licht gestellt.
(Autor: Sabine Brauer)

Jesus spricht:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Johannes 14,6
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