Es ist in unsrer heut’gen Zeit,
wo man von Zwängen sich befreit
und wo man selbstbewusst entscheidet,
was man gern tut und besser meidet,
doch als erfreulich anzusehen,
wie alle plötzlich in sich gehen,
wo jeder freut sich – wie ein Kind,
wenn es zu weihnachten beginnt.
Zwar gelingt’s genauso genommen
einigen recht unvollkommen.
Es sind jene Zeitgenossen,
die tagtäglich sind verdrossen,
die außer sich sonst keinen lieben,
„man sollte Weihnachten verbieten“
hört man sie sagen
auf Befragen.
Doch eben sie sind’s, wie mir deucht,
die am meisten wär’n enttäuscht,
würde man nicht an sie denken,
sie nicht grüßen, nicht beschenken,
spätestens beim Schein der Kerzen
wird’s auch warm in ihren Herzen.
Gäb’s nicht dieses Fest auf Erden,
für jene müsst’s erfunden werden.
Die andern, die oft traurig sind
wenn es zu weihnachten beginnt –
vielleicht sind sie nicht mehr gesund
oder haben sonst 'nen Grund,
der sie zum Traurigsein verleitet,
von keinem werden sie beneidet –
sie fühlen sich schon reich beschenkt,
wissen sie, wer an sie denkt.
Fröhlich sind Familienfeste,
hier hat Weihnachten das Beste
was es bieten kann, vollbracht -
beneidenswert ein Herz das lacht.
Was ich mir auch denke aus,
alles läuft darauf hinaus,
dass sie jedem etwas gibt,
die Weihnacht, die man deshalb liebt.
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