Gedichte über Festtagsgedichte - Seite 117

Der längste Tag ruht bald im Dämmern,
es kündet schon die kurze Nacht.
Aus naher Schmiede dringt noch Hämmern,
ein Freudenfeuer ward entfacht.

Ein großer Tisch gar schwer beladen,
mit Essen, das nach Heimat schmeckt.
Kartoffeln, Hering und Rouladen,
hat man zum Festschmaus aufgedeckt.

Die Mädchen tragen bunte Kleider,
das Haar mit Blütenpracht bekränzt.
Die Schönheit kennt so viele Neider,
mit Wein gefüllt, manch Becher glänzt.

Der Abend lädt zu froher Runde,
das ganze Dorf zum Tanz vereint.
Hier in so später, lauer Stunde,
in der ein blasser Mond uns scheint.

Getrunken wird, die Lieder klingen,
der Fiedel Spiel, weht durch die Nacht.
Mittsommer, gilt es zu besingen,
bis das ein neuer Tag erwacht!

© Hansjürgen Katzer, Juni 2011

Durchatmen

Vielleicht
sollte man
das Weihnachtsfest
dazu benutzen
im stillen Kämmerlein
die scharfen Krallen
zu stutzen
Ich habe das Gefühl
Man fühlt
viel zu viel
Jeder schließt
seine Jammertruhe
Und man lässt
die Weihnachtstage
die Welt in Ruhe

©Käte Micka


Käti Micka

Ab heute nur noch zehn Tage sind´s
bis kommt das Christkind.

Krippen stehen überall,
mit Maria, Josef und dem heiligen Kind
im Stall.

Damals ließ sie niemand in die Stube,
mussten frieren in der Hütte,
heute wären alle froh,
Jesus wäre in ihrer Mitte.

Geöffnet alle Türen,
weil heute alle wissen,
das es Jesus war, den Maria uns gebar.

Darum öffnet euere Türen,
wenn klopfen Menschen an die frieren.

Sagt nicht wie damals die Bauern.
Nein, nein, nein ,lasst sie herein,
es könnte wieder Jesus sein.