Gedichte über die Erkenntnis - Seite 104

du kennst dich nicht, du spürst dich nicht, du kannst Gefühle nicht benennen;
dich überfällt die Stimmung unverhofft, du kannst sie nicht erkennen;
ein Reizwort nur, das keiner kennt, noch du, noch sie - ist nur ein Trigger,
der überwältigt dich, auch sie; ist Gift, das in das Leben sickert;

die Einsicht fehlt - du wirst in diesem Leben sie nicht mehr erlangen -
so ist das Lebensgefühl von beiden auf immer fest gefangen;
für euch gibt's eine Lösung nur: erkennt ihr den Gefühlskonflikt,
bewahrt er euch davor, dass ihr im Unverstandensein erstickt;

ein Wagnis - es wird zutiefst im Inneren euch noch oft erschüttern;
die Gegensätze, die ihr lebt, auch weitere Tage verbittern;
jedoch: erkennt ihr das, was euch jemals verband, wird das euch kitten -
lässt euch erkennen: ihr habt zu oft schon viel zu viel gelitten.


*Etwa jeder Zehnte ist betroffen

Die Begriffe Alexithymie oder Gefühlsblindheit klingen exotisch, doch kommt dieses Phänomen in der Bevölkerung nicht selten vor: Studien belegen, dass etwa zehn Prozent der Bevölkerung ihre Gefühle nicht oder nur in Ansätzen gut identifizieren können.

Gefühlsblindheit ist keine Krankheit, sondern eine Persönlichkeitsstörung.

Personen mit Gefühlsblindheit haben sehr wohl Gefühle, es fehlt ihnen allerdings der Zugang dazu!

Kann sein, dass das Pech an meinen Sohlen klebt denn mein Leben verlief auf der schiefen Bahn,
ich hab soviele Enttäuschungen erlebt
und der Schmerz hat echt weh getan.

Mein Herz wurde in tausend Teile zerfetzt
als würde man es in einen Fleischwolf schmeißen, so oft wurde ich schon verletzt
und immer wieder musste ich die Zähne zusammen beißen.

Ich war kaputt und am Boden zerstört
das Schicksal hatte mir alles genommen,
doch wenn ein was zum Leben dazu gehört
ist es sich auf zu raffen und immer wieder auf die Beine zu kommen.

Heute bin ich sensibel und psychisch krank
und der Schmerz hatte tiefe Wunden in meine Seele gerissen, doch eins ist sicher Gott sei Dank hab ich nie das Handtuch in den Ring geschmissen.

Denn ein was musste ich im Leben kapieren
damit ich den Schmerz endlich überwind',
nur die Liebe kann ein Herz wieder reparieren wenn man das Vertrauen in die Menschheit zurück gewinnt.

Ja es gab Tage da hab ich mein Leben gehasst denn es sah lange Zeit schlecht für mich aus, doch war meine Vergangenheit auch eine große Last lass ich sie hinter mir denn ich bin ihr immer einen Schritt voraus.

Also werde ich vergangenes keinen Wert mehr geben weil nur dann endlich meine Narben verblassen, denn die Kunst ist es nun mal im Leben all die Dinge die mich runter ziehen einfach los zu lassen.

Deshalb lass ich mich von nichts mehr stressen nun erwartet mich eine glückliche Zeit,
nur so kann ich den Schmerz endlich vergessen denn ich habe mich aus den Klauen der Vergangenheit befreit.

Frischer Wind
pfeift durch die Lungen.
Inselland,
vom Meer umschlungen.
Ebbe, Flut,
im Wechselspiel.
Rauhe Schönheit,
mit viel Sex-Appeal.
Überall spürst du den Sand,
an Zeh´n und zwischen Zähnen.
Und die Preise sind Garant,
das dir die Augen tränen.
Hohe Dünen, Sturm und Wellen,
Reetdachhäuser hinterm Deich.
Hier lümmelt sich die Prominenz,
hier ist man wer, hier ist man reich.
Die heile Welt wird leicht getrübt,
durch all die Tagtouristen.
Und am Naked-FKK,
die Schar der Voyeuristen.
Ein Kenner schrieb einst über Sylt,
es dufte hier nach Rosen.
Da warn die Herrn noch weiß beschuht
und trugen rote Hosen.


Günter van de Linde