Gedichte über die Erkenntnis - Seite 105

Gedankenreisen
Ein unbeschriebenes Blatt
Nichts bleibt schwarz auf weiß

Die weise Eule...

Der Kirchturm schlägt grad Mitternacht,
verborgen, im Schutz der alten Eiche,
im Geäst, sitzt eine alte weise Eule,
hält über Mensch und Tier die Wacht.

Dunkle Wolke den Mond bedeckt,
jedoch vor ihr bleibt nichts versteckt,
sitzt ganz still, gibt keinen Laut,
sie nach Leckerbissen schaut.

Sie liebt die Einsamkeit, die Nacht,
Schutz und Weisheit wird ihr nachgesagt,
spricht nicht viel, hört umso mehr,
schön, wenn mancher eine weise Eule wär.


28.06.2022 © Soso

Hast du in deinem Herzen Platz
für diesen einen Andern,
wird er nie wieder frei -
geh'n auch die Wege auseinander.

Wenn ich dir meine Hand reiche
ohne Wenn und Aber
Wenn ich zu dir stehe,
auch wenn ich deine Entscheidung
nicht verstehe.
Wenn mein Vertrauen in dich
grenzenlos ist,
weil ich weiß wie wunderbar
du bist.

Sind wir die, die wir sind
oder die, die wir vorgeben zu sein
setzen Tag für Tag eine Maske auf
niemand sieht wer wir wirklich sind

müssen täglich Leistung bringen
mit im Chor der andern singen
im täglichen Räderwerk gefangen
eilen durch den Tag, verweilen

verbrauchen die Stunden, schlafen
träumen, der neue Tag steht parat
so geht im alltäglichen Alltagstrott
manch Glück verloren, manch Mut

drückt auf die Seele, aufs Gemüt
wünsche nur das Eine, du bei mir bist
mir nicht alltäglich wirst

07.07. 2022 © Soso