Gedichte über den Tag - Seite 39

Heute wird es nicht hell,
der Tag ist trüb.
Er legte sich schwer auf mein Gemüt.

Möchts vertreiben, und
Schönes schreiben mit Poesie,
doch wo bleibt sie?

Dunkle Gedanken vertreiben,
die in meinem Kopf verweilen.

Den Schatten auf der Seele,
der Schwermut darüber legte.

Mach mir Musik ,höre ein Singen,
doch auch die Stimmen traurig klingen.

Habe das falsche Lied gewählt,
das auch von Schwermut nur erzählt,
und meine Seele noch mehr quält.

Nun klingelt es an der Tür,
wer will denn jetzt noch was von mir.

Mein Mann öffnet sie,
ich konnte nicht, zu schwer die Knie.

Höre Stimmen von zwei Kindern,
die werden meine Schwermut werden lindern.

Unsere Enkel kommen,
habe ein frohes Omi und Opi vernommen.

Sie drücken und knuddeln uns
auf Teufel komm raus.

Der Tag sieht wieder sonnig aus,
weil die zwei Süßen, die wir so lieben,
mich holten aus dem Dunkel heraus.

Der Volksmund sagt: “Beim siebten Kind,
stets Hexenkräft‘ vorhanden sind:“
Mir ist das klar, mein drum: “Ein Fluch,
ich las davon in einem Buch.

Wird man in der Walpurgisnacht,
als Mädchen noch zur Welt gebracht,
wird, ich meine es ganz ehrlich,
diese Kombi sehr gefährlich.

Dacht bei mir dass so ein Wesen
zahnlos wär, quasi ein Besen.
Da war keine schwarze Katze
die mir drohte mit der Tatze.

Davon da traf bei dir nichts zu,
du raubtest nur mir meine Ruh.
Du warst nicht alt, nicht voller Graus,
doch ging von dir ein Zauber aus.

Jetzt wusst‘ ich, dass es Hexen gibt,
wo’s schön ist, wenn man eine liebt.
Ich fragte, hoffte es gefällt:
“Wo ist dein Fahrzeug abgestellt?“

Und da kam ich noch ins Stocken:
“Fliegen wir jetzt auf den Brocken?“
Als du schallend hast gelacht,
wusst‘ ich, ich hab’s recht gemacht.

Vor vielen, vielen Jahren,
spazierten wir am Neckarufer,
entlang.

Eine Allee von Bäumen,
diesen Weg säumten.

An einem alten starkem Baum,
hielten wir an, ritzten unsere
Namen in den Stamm.

Darauf verging eine lange Zeit,
im Schrank hing schon etwas
vergilbt,mein Hochzeitskleid.

Wir erinnerten uns zurück,
an den Baum mit unseren
Namen bestückt.

Gingen wieder am Neckar entlang,
fanden auch den Baum mit dem dicken Stamm.

Dann wurde uns klar,
dass er ja nun doppelt so groß war.

Unsere Namen waren nicht mehr zu sehen,
doch sie standen bestimmt
ganz oben.

Wären gerne Vögelein gewesen,
um hochzufliegen um sie nochmal zu lesen.

Gerne würde ich an Fasching
zu meiner Mutter geh´n.

Alle meine Geschwister seh´n.
Auf dem Tisch würden große Schüsseln
mit Fastnachtsküchlein steh´n.

Die ganze Wohnung hat gerochen danach.
Das war immer so ein schöner Tag.

Papa hatte Weinsoße dazu gemacht,
wir scherzten und lachten die halbe Nacht.

Jedes Jahr war das so Brauch,
wir aßen uns alle voll den Bauch.

Jeder so viele er mochte,
manchmal Mutter eine Kartoffelsuppe
dazu kochte.

Den ganzen Tag hatte sie in der Küche gestanden,
mit ihrer Dauerwelle und glühenden Wangen.

So sehe ich sie heute noch vor mir,
an jedem Faschingstag,
wo sie sich machte so viel Plag.
Das war immer so ein schöner Tag.

Die Mutter gibts nicht mehr
auch keine Fastnachtsküchlein,
und keine Soße von Papa aus weisem Wein.

Diese schönen Erinnerungen
holen mich jedes Jahr wieder ein,
an Fastnacht mit der ganzen
Familie,Mutters leckere Küchelein,
und Papas Soße aus kühlem Wein.

Es gibt den,

Knuddeltag,Kusstag,Muttertag,Vatertag,
Valentinstag, Gedenktag
Kindertag und viele mehr,
ich kann sie bald nicht mehr hören.
können mich auch nicht betören.

Denn all diese sollten doch stattfinden,
nicht nur an einem bestimmten Tag ,
aber jedem so wie er es mag.

Wem ist das nur eingefallen,
hat er dafür ein Patent bekommen,
und dafür auch noch Geld genommen?

Ich fände es nicht schön,
bekäme ich nur einmal im Jahr einen Kuss.

Auch nicht nur einmal einen Blumenstrauß,
den möchte ich doch öfter haben in meinem Haus.

Alle anderen Tage einmal im Jahr finde ich auch blöd,
doch viele machen mit, weil es irgendwo steht.

Mich lassen solche Tage kalt, würde mich auch nicht freuen,
wenn ich es nur einmal bekäme geschenkt,
und nicht nur das ganze Jahr mal jemand dran denkt.

Ich weiß es nicht, ob es ist ein Gerücht,
dass alles kommt aus Amerika,
denen machen die Deutschen ja
schon vieles Unnötige nach.

Sogar oft immer mehr in deren Sprache,
muss das sein ist meine Frage?