Meine Frau die Hexe

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Der Volksmund sagt: “Beim siebten Kind,
stets Hexenkräft‘ vorhanden sind:“
Mir ist das klar, mein drum: “Ein Fluch,
ich las davon in einem Buch.

Wird man in der Walpurgisnacht,
als Mädchen noch zur Welt gebracht,
wird, ich meine es ganz ehrlich,
diese Kombi sehr gefährlich.

Dacht bei mir dass so ein Wesen
zahnlos wär, quasi ein Besen.
Da war keine schwarze Katze
die mir drohte mit der Tatze.

Davon da traf bei dir nichts zu,
du raubtest nur mir meine Ruh.
Du warst nicht alt, nicht voller Graus,
doch ging von dir ein Zauber aus.

Jetzt wusst‘ ich, dass es Hexen gibt,
wo’s schön ist, wenn man eine liebt.
Ich fragte, hoffte es gefällt:
“Wo ist dein Fahrzeug abgestellt?“

Und da kam ich noch ins Stocken:
“Fliegen wir jetzt auf den Brocken?“
Als du schallend hast gelacht,
wusst‘ ich, ich hab’s recht gemacht.

Informationen zum Gedicht: Meine Frau die Hexe

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01.02.2012
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