Dein Antlitz mir noch unbekannt,
zieht mich sogleich in Deine Welt.
Ein fremdes Land, doch sehr verwandt;
ein Urvertrauen zusammen hält.
Zwei schwarze Monde auf hellem Weiß,
senden Dein Licht in meine Welten
Du siehst das Kind, den Mann, den Greis;
Zeit scheint hier nicht zu gelten.
Es gibt kein Gestern und kein Morgen;
wir sind zu Zweit im Hier und Jetzt.
Vergessen sind des Lebens Sorgen,
zeitlos schwebend, niemand hetzt.
Wer bist Du, dem ich blind vertraue
und ohne Scheu mein Wesen zeige?
Ein Mensch dem ich gern Brücken baue,
Du bist mir hold, ich Dir zuneige.
Alles passt, nichts kann uns stören;
auf dem Weg ins andere Ich.
Sprichst Du zu mir, werd’ ich es hören;
auch ohne Wort versteh’ ich Dich.
Ein langer Blick, Schwarz trifft auf Blau,
die Nacht vereint sich mit dem Tag;
und wischt hinweg das trübe Grau,
welches in unserem Sichtfeld lag.
So klar und tief der Blick nun dringt,
nichts wollen wir vor uns verstecken.
Denn wenn uns das vollends gelingt,
könn’ wir die wahre Liebe schmecken.
©RubioVero 8+9.01.14