Gedichte Über Augenblick (Seite 63)

Auch das noch

Ich schreibe ein paar Wörter hin
und mache ein paar Reime.
Nicht immer hat das alles Sinn,
oft nur Gedankenkeime!

Die jung und fad vom Wesen noch,
ich kritzel in die Gegend.
Und manch Gedicht gebar so doch,
das nicht die Welt bewegend.

Ich geb' nicht auf, ich hab noch Mut,
ich dichte einfach weiter.
Und findet einer das nicht gut.
So nehme er es heiter!

© Hansjürgen Katzer, November 2023

Garten der Träume

In einem Garten aus Träumen, Blumen aus Licht,
entfaltet die Zeit ihr zauberhaftes Gesicht.
Die Sonne webt Gold in den Himmel hinein,
ein Bild, das in Herzen verankert wird sein.

Der Rhythmus des Lebens, ein leises Gedicht,
verwebt in den Stunden, im Takt der Verpflicht'.
Alliterationen tanzen im Mondschein,
ein sanftes Versprechen, im Glanz allein.

Tiefe Emotionen, wie Ozeane so weit,
flüstern Geschichten von Glück und Leid.
Die Tränen des Himmels, ein leiser Refrain,
malen Regenbögen auf Seelen, nie verbannt.

Ein Blick aus der Ferne, ein einzigartig Blick,
enthüllt die Geheimnisse, versteckt im Geschick.
Perspektiven, die tanzen im Farbenspiel,
enthüllen die Wahrheit, versteckt im Gefühl.

Klar wie der Morgen, die Botschaft erscheint,
ein Echo der Liebe, das Universum vereint.
Gedicht gewebte Worte, ein zartes Geschenk,
die Seele erreicht, bevor der Gedanke versinkt.

Robert Späth

Willkommen Elsa...

Willkommen Elsa….

Leise plätscherten die Wellen an die kleine Kaimauer.
Immer wieder sah Elsa dem Treiben zu.
Schwermütig hatte sie sich für diesen Weg entschieden.
Die milde Abendstimmung wirkte verstärkt auf sie ein.
Sie wollte in das Wasser…
Ihre Schuhe hatte sie sorgfältig neben sich gestellt.
Doch etwas hielt sie zurück.
Als wenn eine Kraft sie fest hielt…
Sie kämpfte nicht mehr dagegen an.
Dann war es vorbei.
Erschöpft quälte sie sich hoch und wankte in die Kleinstadt zurück.
Die hellen Lichter schienen ihr entgegen.
Wie ein herzliches Willkommen…

Bernd Tunn - Tetje

Der Schatten...

Mit einer Leichtigkeit hüpfte sie in das kleine hölzerne Boot.
Es schaukelte.
Sie wollte auf dem See hinaus.
Sanft tauchte sie die Ruder in das Wasser.
Die Sonne spiegelte sich auf der Wasseroberfläche.
Kleine Wellen wirkten wie silberne Sterne die sich bewegten.
Eine tiefe Ruhe breitete sich in ihr aus.
Sie genoss das Bild.
Doch langsam glitt das Boot in den Schatten eines Baumes.
Schlagartig hatte sich die Szene gewandelt.
Träge floss das Wasser im Dunkel dahin.
Fröstelnd saß sie da.
Doch etwas weiter hatte der Schatten endlich ein Ende.
Mit flotten Ruderschlägen führte sie das Boot dorthin...

Bernd Tunn - Tetje

Bild von Minka auf Pixabay

Unser letzter Tanz, Schneeflocke?

Während ich hier todtraurig hocke
und so aus meinem Fenster sehe,
kommst du mich besuchen, Schneeflocke,
ob ich mal zu dir hinaus gehe?

Ich stehe mit dir im Mondenschein,
du hast Leichtigkeit, hast kaum Gewicht,
du bringst Freunde mit, bist nicht allein
und kühl küsst ihr zärtlich mein Gesicht.

Jeder Kuss ist ein Funken Friede,
so rein, so fein, so zum glücklich sein,
ihr schenkt mir eure pure Liebe,
ihr fügt mich in euren Reigen ein.

Nun beginne ich mich zu drehen,
langsam erst und dann immer schneller,
stürmisch wollt ihr jetzt um mich wehen,
im wilden Tanz strahlt ihr noch heller.

Das Herz mir fast vor Freude zerspringt,
vergessen sind die Alltagssorgen,
als ihr sacht mit mir zu Boden sinkt
nur hier - nur jetzt - es gibt kein morgen.

Ihr deckt allmählich alles ganz zu,
Stress und Lärm verschluckt von weißer Pracht,
zärtlich bringt ihr meiner Seele Ruh'
mit eurer so friedlich stillen Macht.

Ich möchte gern hier liegen bleiben,
vergessen sind des Lebens Scherben,
ich möcht' kein Aufwand mehr betreiben,
ich könnt' jetzt glück- und friedlich sterben.

Ich versinke ganz im weißen Glanz.
Was soll's Aufstehen denn noch taugen?
Vielleicht war es unser letzter Tanz?
Ich schließe glücklich meine Augen...

Thomas

Gedichte Über Augenblick - Seite 63

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Unser letzter Tanz, Schneeflocke?