Auf schmalem Pfade hoch hinauf,
zum Gipfelkreuze führt er mich,
noch gluckst der Bach in seinem Lauf,
wo längst das Laub den Felsen wich
Es säumt ein Meer im Steingewand
den Weg, der keine Ordnung kennt,
auf dem man, weil er unbekannt,
in manchem Abzweig sich verrennt
Bei jedem Tritt, Gestein das knirscht,
und leise rinnt's den Hang hinab,
zur Vorsicht, gleich dem Tier, das pirscht,
zur Acht gemahnt das Felsengrab
Es streifen Wolken bald mein Haupt,
wo alle Sicht im Dunst zerrinnt,
den Mut - der mühsam aufgeklaubt
an Berges Fuß - zerlegt der Wind
Der Regen ein Konzert beginnt,
berauscht sich selbst an Trommelei,
ein Bach, nicht seines Bettes Kind,
durchflutet mich in Raserei
Das Kreuz, das ich zum Ziel erklärt,
scheint fern, in Unerreichbarkeit,
das Dämmern die Erkenntnis nährt:
Ich fand den Mut zur falschen Zeit
Von Tropfen ganz und gar durchnässt,
wie blind voran, vom Wind gelenkt...
der Berg sich nicht erst bitten lässt,
mir seinen einen Ausweg schenkt...
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Nach Tagen, da ich abgetaucht,
wird eine Suche angestrengt,
und voller Anmut da sein Lauf
den Bach hindurch die Felsen lenkt..
(C) Lars Abel