Oh Tod, ich schau dir ins Gesicht,
mir wird ganz Angst und Bange.
Verloschen ist mein Lebenslicht,
ich spür dich schon so lange.
Die Krankheit lässt mir keine Ruh,
hat mir die Kraft gestohlen.
So wie ein Geier wartest du,
um mich zu dir zu holen.
Tagein tagaus ist mir bewusst,
du bist in meiner Nähe.
Du spielst mit mir mit großer Lust,
wenn ich dich auch nie sehe.
So lang schon lief ich fort von dir,
und konnt dir nie entkommen.
Nun stehst du plötzlich neben mir,
und machst mich ganz benommen.
Ich werd dir nun ins Auge sehn,
und nicht mehr vor dir fliehen.
Werd mutig diesen Kampf bestehn,
und dann lass ich dich ziehen.
© Kerstin Mayer 2004