Gedichte über Alltägliches - Seite 391

1.Zu Fenstern, die man dicht verbrettert,
wird aus Liebe kaum geklettert.
Hier heißt es nicht: Du tust mir fehlen!
Ist eher Wink, etwas zu stehlen.

2. Ach, was muss man oft von bösen
Söhnen oder Töchtern lesen.
Lassen sich spät´re süße Eltern
auch aus saurem Ansatz keltern?

3. Ein Blatt hat seine Doppelseiten.
Das könnte zwar den Blick dir weiten.
Doch wie soll denn das geschehen?
Nur schielend´ Aug kann doppelt sehen!

4. Als ob man es nicht selbst gut wüßte,
die Alten schickt man gern zur Wüste.
Und glaubt mir, alle liefen gleich,
erwartet von ´nem reichen Scheich.

5. Was hat mich nur dazu getrieben,
dass ich dies alles aufgeschrieben?
Im Kopf gewittert manche Norm -
HERAUS KOMMT´S DANN - IN DIESER FORM!

(2012)

Von fern und nah,
lauert immer Gefahr,
darum sage täglich
zu deinem Leben Ja.

Denk nicht an Morgen
lebe im Heute,
über jede Minute,
dich freue.

Denn was morgen ist,
weißt du nicht,
wird kommen Dunkel,
oder Licht?

Genieße jedes
Morgenrot,
denn morgen,
ja morgen,bist DU,
vielleicht tot.

12.o7.2o13

Was ist falsch,und was ist richtig,
das zu wissen,ist sehr wichtig.

Doch wer weiß schon im Vorab,
was er falsch,oder richtig macht.

Nehmen wir mal Diagnosen,
sagt der Arzt man müsste sterben,
kann es gehen in die Hosen,
Manche aufgeben,sich selbst nehmen,
das Leben.

Oder eine Notlüge erfinden,
Sterbenden einen Bären aufbinden,
um ihm Mut zu geben,
für ein längeres Leben?

Etwas falsch oder richtig zu
machen ist oft schwer,
niemand weiß,des Anderen Begehr.

Falsch kann richtig sein,
und Richtig falsch,
wie soll man das wissen als?

Nichts falsch zu machen
nennen Menschen eine gute Zunft,
doch es Jedem recht zu machen,
ist ein Kunst.