Krähen

Ein Gedicht von Heinrich
Sanft wird die Nacht zum Tage.
Erste Strahlen klettern durch die Äste.
Der Morgen kommt, man hört es deutlich
froh zwitschernd in den Lüften.
Da werden munter auch die Krähen.
Versammeln sich zum Tratsch
und singen laut wie ein Orchester,
verlassen diese Straßen und fliegen fort,
an einen unbekannten Ort.

Da zieht sie weg die dunkle Wolke.
Wohin bleibt ein Geheimnis.
Wenn der Himmel sein rotes Kleid trägt,
singen die Kleinen ihm ein Abendlied.
Es sammeln sich die Schwärme
in den Bäumen am Rande dieser Stadt.
Die Kronen werden schwarz,
es wird lautstark, aufgebracht gequatscht
damit ein Jeder weiß, der Tag ist nun vorbei.

Sie erheben sich schwer und anmutig
der Abendsonne entgegen
und tauchen ein, scheinbar unsichtbar,
in die noch junge Nacht.
Staunend betrachte ich dies Spektakel.
Wohin solche Massen schwerer Vögel pilgern
und sich zum schlafen niederlassen?
Sie werden es mir nicht verraten.
Wohl möglich sind sie die wahren Bewohner dieser Stadt.

Informationen zum Gedicht: Krähen

220 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,0 von 5 Sternen)
-
12.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heinrich) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige