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Anzahl Gedichte: 16
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Gedichte gelesen: 1.937 mal
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Titel
16 In einem weiten Raum 01.09.22
Vorschautext:
Unzählig viele Menschen ringsumher.
Es ist laut, kann mich selbst nicht hören.
Du kommst herein, langsam und bestimmt.
Eine Raubkatze, so elegant und geschmeidig.
Meine Sinne verschwimmen.

Um mich herum Nebel.
Ich beobachte das Licht, das von dir ausgeht.
Warum kann ich mich nicht bewegen?
Ich beobachte die Schatten um dich herum.
Sie huschen in deinen Augen und liebkosen dein Gesicht.

...
15 Rennen 01.09.22
Vorschautext:
Manche rennen wie Gnus auf der Flucht vor der hungrigen Raubkatze.
Andere rennen wie ein aufgescheuchtes Reh, welches vorm Jäger flüchtet.
Und manche rennen, als würden sie zu einem bedeutsamen Ereignis zu spät kommen.
Manche rennen, als würden sie vor sich selbst fliehen.
Es ist ein Wettrennen gegen die Zeit.
Als würden die Uhren dadurch langsamer gehen oder kurz still stehen.
Als würde Mensch dann mehr erreichen und am Ende eines jeden Tages glücklicher sein.
14 Namen 12.09.21
Vorschautext:
Namen machen Personen zu Jemanden.
Es gibt Viele, die so heißen.
Wir kennen uns.
Mögen die Gedanken des anderen.
Sagen uns, dass wir bedeutsam sind.
Das wir uns wichtig sind,
im Herzen einen Platz haben.

Wie ein Geschenk, wie ein Zauber.
Albern, ich weiß.
Doch ich höre es so gerne
von dir.
...
13 Deine Augen sollen finster werden 12.09.21
Vorschautext:
Deine Augen sollen finster werden,
dunkel und klar, ich kann mich darin sehen.
Ich will dich spüren,
unsere Körper ein reißender Fluss.
Jede Berührung, jede Bewegung,
wie der schönste Tanz.
Erlaube dich zu lieben.
Ich will deine Haut kosten,
jeden Zentimeter begreifen.
Von deinen Tränen will ich trinken
und jeden Schmerz annehmen,
damit dein Gesicht lächelt.
...
12 Zufall-Schicksal 12.09.21
Vorschautext:
Ein Geschöpf mit langem Bart schließt die Augen.
Seicht schaukelt es sich ein,
umhüllt sich im sanften Sturm.
Fröhlich tanzt und dreht es sich,
hüpft und wirbelt umher.
Nach vielen Umdrehungen herrscht Stillstand.
Unbemerkt löst sich ein Barthaar und gleitet hinab.
Ein Vogel kommt daher, fliegt mit dem Haar davon
und baut ein Nest.
Schmunzelnd steht das Geschöpf,
sehnt sich nach dem Wind.
11 Zigarettenromantik 12.09.21
Vorschautext:
Kennst du das?
Ich mag das.
Gedankenverloren so sitzen.
In den Raum starren.
Die Hand streicht durchs Gesicht.
Da rieche ich den himmlisch süßen Duft
der letzten Zigarette
an meinen Fingerspitzen.
10 Immer wenn es so riecht 12.09.21
Vorschautext:
Es ist Herbst. Ich strecke meinen Kopf aus dem Fenster.
Die Nacht kriecht durch die nassen Straßen.
Es ist mild und kalt zugleich.
Der Baum vor meinem Fenster raschelt, er flüstert zu mir.
Der Wind streicht über mein Gesicht.
Er weht seicht durch die Luft,
über meine Haut, in meine Ohren, in meine Nase.
Ich schließe die Augen und atme ein.

Der Lärm der Stadt verklingt, man hört ihn kaum.
Es riecht nach Regen, Erde, Staub und eine Spur von süßem Laub.
Die Blätter sterben schon.
...
9 Krähen 12.09.21
Vorschautext:
Sanft wird die Nacht zum Tage.
Erste Strahlen klettern durch die Äste.
Der Morgen kommt, man hört es deutlich
froh zwitschernd in den Lüften.
Da werden munter auch die Krähen.
Versammeln sich zum Tratsch
und singen laut wie ein Orchester,
verlassen diese Straßen und fliegen fort,
an einen unbekannten Ort.

Da zieht sie weg die dunkle Wolke.
Wohin bleibt ein Geheimnis.
...
8 Glück am Morgen 12.09.21
Vorschautext:
So sitz ich hier, zerknittert, der Geist verwirrt.
Fühle mich angedaut und leer, gleichzeitig voll
und noch nicht Herr meiner Selbst.
Mit großer Müh, automatisch, wundersam,
koch ich mir eine Tasse schwarzen Charme.
Den trink ich dann genüsslich,
Gewohnheit sagt, der schmeckt doch!
Da ordnen sich die heimischen Geister,
schauen wundernd hinaus.
Die Welt, sie lebt bereits, hört man genau,
in vollem Saus und Braus.
Beruhigend gähnt nun auch der Darm,
...
7 Magische Stunde 12.09.21
Vorschautext:
Des Mondes Untergang ist zugleich sein Aufgang.
Traurig oder romantisch?
In der letzten Stund zeigt er sich groß am Firmament,
die meisten haben diesen Moment verpennt.
So strahlt er für heut´ ein letztes Mal in seiner vollen Pracht,
verflüchtigt sich bei Ankunft der ausgeschlafenen Sonne
immer kleiner und unsichtbarer werdend in weite Höhen zurück.
Ich habe ihn gesehen, den Augenblick,
als Mond und Sonne sich versöhnlich küssten.
6 Ich möchte mich nicht Festlegen 12.09.21
Vorschautext:
Du kannst auch fest sitzen oder stehen bleiben, wie du magst.
In der Waagerechten kann man auch feststecken.
Kommt darauf an, mit wem man da feststeckt.
Feststehend mit beiden Beinen auf festen Boden.
Da kann man mehr feststellen.
Etwas auf festem Grund ist immer gut.
Irgendwann kann man sich mal fest setzen.
Festsitzen jedoch ist auf Dauer unbequem.
Ist aber auch kompliziert.
Ich möchte uns nicht festnageln.
Ich stehe nicht auf Schmerzen.
Um Gefühle zu empfinden, ist keine Festlegung notwendig.
...
5 Vertrauter Fremder 12.09.21
Vorschautext:
Gegenüber ein Mensch.
Aus Fleisch, Knochen, Haut und Haaren und allem was so dazu gehört.
Ein Mensch aus Blut.
Blut sei dicker als Wasser, hörte ich einmal von ihm.
Mein Hämatokrit ist sicher geringer als deiner, ebenfalls eine Tatsache.

Gegenüber ein Mensch mit seiner schillernden Maske.
Eine Maske mit alten Kratzern und neuen Klecksen.
Sie ist mir vertraut und stört mich nicht mehr.
Ich habe mir auch eine zugelegt, obwohl ich das nie wollte.
Sie grinst dir dämlich entgegen.
Haben wir den Mut sie abzunehmen, uns so zu zeigen, wie wir sind?
...
4 Die Nacht 12.09.21
Vorschautext:
Still und leise kommt sie in die Stadt,
macht die Straßen weit, endlos und plötzlich nackt.
Sie geht in jedes Haus, fährt in jeden Körper
und legt sich über manchen Geist.

Es gehen Lichter an, draußen geht die Dunkelheit spazieren.
Nirgends ist sie gerne Gast, niemand möcht´ sich mit ihr zieren.
So wird sie vertrieben und bekämpft,
darf nur woanders existieren.

Da schwebt Sorge durch die Nacht, findet keine Ruh.
Wacht über viele hungrige Seelen, hat meist wenig, manchmal viel zu geben.
...
3 Schweigen 12.09.21
Vorschautext:
Da werden Hände gehalten.
Wessen Hände sich da halten bleibt verschwiegen.
Kalte Hände in warmen.
Da werden Augen geschlossen.
Wessen Lider sich da schließen bleibt verschwiegen.
Die Augen sind leblos.
Da ist eine Kerze angezündet.
Für wen diese noch einmal leuchtet bleibt verschwiegen.
Eine Kerze für ein Menschenleben.
Das Fenster ist angelehnt.
Für wen dieses wieder geöffnet wurde bleibt verschwiegen.
Ein Fenster für eine Seele.
...
2 Innen-Leben 12.09.21
Vorschautext:
Gefühle und Gedanken,
welche sich ranken, wachsen
in mir selbst heran.
Manche bleiben gefangen.
Bringen Schmerz und Trauer ins Licht.
Und die sich drehende und wiederkehrende Zeit.
Da ist keine Möglichkeit etwas zu halten.
Aufhalten.
Tag-Nacht, Sonne-Mond, Wach Sein-Sschlafen.
Träumen auch am Tage.
In Zeiten voller Hass und Liebe.
Leben voller Gegensätze und Fragen.
...
1 Liebe? 12.09.21
Vorschautext:
Geburt. Schweben. Leben.
Wachsen. Einatmen. Liebe.
Leere. Trauer. Hass.
Liebe. Selbsthass. Selbstliebe.
Beklemmung. Unterdrückung. Trauer.
Leere. Hoffnung. Freude.
Liebe. Wärme. Festhalten.
Verlieren. Hoffnungslosigkeit. Endlichkeit.
Zeit. Streben. Sterben.
Tod. Natur. Kreislauf.
Liebe. Sorgen. Sorglosigkeit.
Gefühl. Angst. Sehnsucht.
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