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Gedichte über das Alleinsein - Seite 130


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Neue Hoffnung

Glücklicherweise gibt es immer wieder neue Hoffnung und Augenblicke kunterbunt und farbenfroh wie Schmetterlinge
damit verarbeitet man man Vieles besser besonders die mich picksten wie so manche Messer
Eins schaffe ich nicht so richtig : die doofen Schmerzen zu verarbeiten daher oft sich blödsinnige Gedanken immer wieder ausbreiten
sich mit mir innerlich streiten
Versuch des stillen Verlust der Lebensfreude auszustreuen
mein Empfinden bis ins Mark auszubeuten
ja regelrecht eine Revolution der besonderen Sorte auszuüben ohne wirkliche Alternative oder gar Hoffnungslosigkeit aufkommen zu lassen
Statt tröstende Worte
Echt dreiste Sorte
Bremsen so mich auf diese bittere Art und Weise immer wieder gerne aus dennoch schicke ich meine Gedanken und Gefühle immer wieder weiter auf die Reise auf meiner speziellen Art und Weise
es sind erwartungsvolle Pläne und Ziele durch ausgefüllte fein säuberlich verknüpfte Gedanken
Wenn auch manche Tränen die Augen wieder benetzten ja selbsterklärend Träume wie Seifenblasen zerplatzten
Da sie so nicht wirklich hinein passten in das Lebensgefügedennoch sind sie kleine Teile eines Puzzles des Lebens
Selbst wenn sie sich verzweigen mit jedem neuen Atemzug
sie sicher mich begleiten und leiten
So wird Es leichter zu verkraften und zuverarbeiten unabhängig der Schicksalswege
mal beschwerlich mal erheiternd
praktisch immer auf ihre eigene unbestimmbare Art und Weise
So entstehen selbstredend immer weitere Kreise Kreise von fremden Menschen ja Bekanntschaften die nach und nach zu Freunden werden können
zusammen mit ihnen zum regen Austausch von Wort und Bild immer weiter Richtung Zukunft im Takt des Herzens mich führen ja mich bis in die Seele berühren wie ein sanftes Streicheln
wahre Streicheleinheiten und gut tuender Balsam für Leib und Seele
ständig verbunden und dennoch ungebunden
Herz und Verstand richtig eingesetzt hat schon so manche Zeichen neu gesetzt
wirklich gut vernetzt
der Alltag genug Einem zusetzt und hin und her hetzt
daher einmal Minuten der Stille finden einen finden
in denen man seinen inneren Frieden und gut getröstet in sich gehen kann
neue Ziele und Pläne aufkeimen können
alte Narben verblassen und bildlich Wunden abheilen lassen getrost neu fußfassen und vergangene Zeiten guten Mutes hinter sich lassen kann
manches wieder anders sehen wird
wie wird man sehen irgendwie wird Es weitergehen auch gegen die Zeit
Dazu bin ich gerne bereit

copyright:K.J
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Wasserwellentelepathie

Der letzte Sommer war heiß, die Küste lang,
und mancher machte seinen Fang.
Bernstein, Fische, selbst Flaschenpost,
gute Fotos oder Aal als Kost.
Doch im Herbst bei Wind und Kälte
keiner gern am Strand sich pellte.

Ich war hier in der Klinik als Rehabilitand,
wie der Kurgast wird wissenschaftlich genannt.
Fernsehen und E-Mails schreiben
konnte ich nicht jeden Tag betreiben.
Als ich heute lief am Strand ein Stück,
sah ich unverhofft das nackte Glück.

Mitten durch ein großes Dünenfeld
hatte ich mich zum Strand gequält.
Da musste ich drei Mal schauen,
um meinen Augen auch zu trauen.
Bei dieser Kälte aus der Ostsee kam
ein hübsches Frauchen, nackt ohne Scham.

Sollte ich nun nicht hinsehen
und lieber schnell des Weges gehen?
Man soll den Zufall nicht verfluchen,
drum eilte ich ihr Handtuch zu suchen.
Ihre Füße noch das Wasser wellten,
als meine sich ihr in den Weg schon stellten.

Ich sah beim Näherkommen genau
ihr schöner Körper wurde schon blau.
Rasch das Handtuch ihr umgeschlungen
und auf die Decke sie gezwungen.
Ich habe gerubbelt und gerieben,
dort wo es die Frauen lieben.

Sie erzählte mir unterdessen dabei
warum sie hier so nackt und frei.
Sie wollte keinen Namen nennen,
doch lernte sie einen Seemann kennen.
Sie haben beide sich heimlich verlobt
und im Urlaub manche Nacht getobt.

Er musste sich wieder der Seefahrt stellen
und sie hofft nun auf die Wasserwellen.
Jeden Abend um die gleiche Zeit
sind beide nackt im Wasser bereit.
Die Herzen aufgeregt dann schlagen,
die Wellen es zum Partner tragen.

Trennt sie auch der Horizont,
jede Seele im gleichen Wasser wohnt.
Doch am Telefon musste er fragen,
denn er hört zwei Herzen schlagen.
Ich wollte ihr erst die Kleidung langen,
doch dann bin ich erfreut in die Klinik gegangen.

19.01.2020 © Wolf-Rüdiger Guthmann
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