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Gedichte über Abenteuer - Seite 200


Das Zusammentreffen ...

(Das Dampfradio)

Sieh mal da, der alte Kasten ...
Der in der Ecke, ist's das, wonach du lechzt?
Drückt man seine vormals weißen Tasten
Kann's sein das er lautstark krächzt

Ich erinnere mich beinahe noch
An den gedruckten Glanzprospekt
Wie war es noch ...
Wenn man ihn in die Dose steckt ?

Tönte tief im Bass, brillante Höhen
Das Gehäuse schien fast zu schön
Edelholz, mit gold‘nen Streifen
Doch statt zu spielen tut er heute Pfeifen

Das magische Auge glimmt zwar rot
Doch ohne Grün zu zeigen bleibt es tot
Als man‘s bemerkt ertönt ein Brumm
Der Radiosender bleibt einfach stumm

Die Antenne dort, ein langer Draht
Es fällt kein Wort, es folgt die Tat
Die Rückwand zu, die Buchsen leer
Die Lösung fällt nicht allzu schwer

Ob die Bananenstecker der Weiche passen?
Voll Unglauben, ich kann's nicht fassen
Die Wellen von Direktoren arrangiert
Ins Dipol reflektiert, dann dekliniert

Ob's sich hier nur um das Eine dreht?
Ob der Kasten dann wohl wieder geht?
Im Nu mit Draht und Erde ausgestattet
Die leeren Buchsen mit der Weiche begattet ...

*****

Doch weigert sich das Radiophon
Heute noch, seit Jahren schon
Erst lautes Knistern, Horngerüche
Ein Zwitschern, mir entfahren leise Flüche

Das Skalenlicht flackert, kurz leuchtet's hell
Durch des Birnchens Fädchen ruckt es schnell
Urdox lese ich durch die Hinterwandpappe
Auf 'nem Glaskolben, es fällt die Klappe

Arsen und Spitzenhäubchen
Selen flüstern mir die Täubchen
AZ steht da in Weiß zu lesen
Auf einem and'ren Röhrenwesen

***

Ein alter Mann mit weißem Bart
Ein Auge zu, die Stimme zart
Murmelt Fachchinesisch vor sich hin
Nicht lieber Gott, nicht Isegrim ...

"Die Getterpille wirkt noch gut!
Silberne Farbe macht mir Mut!
Der Elko scheint noch beinah neu ...
Da heißt es einfach: Toi, toi Toi!"

***

Da wird es vor meinem Auge Licht
Das glaub ich doch im Traume nicht
Da wache ich im Schweiße auf
Unterschreib noch meinen Lebenslauf

Dann las ich was da geschrieben stand:
"Dein Genie sei auf Lebenszeit verkannt"
Ich kniff mich wirklich fest
Und schrieb ihn auf, des Traumes Rest


© Auris cAeli
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Der Ruf aus der Ferne

In majestätischer Höhe ragt ihr Gipfel empor,
Berge, Symbole für der Sehnsucht lauter Chor.
Ihr Ruf ruft uns Wanderer hinaus in die Welt,
Ins Herz der Natur, wo Abenteuer uns hält.

Die Gipfel der Träume locken uns fort,
wo Stille und Freiheit den Geist erheben, dort.
In schwindelerregender Höhe, dem Himmel so nah,
blicken wir hinab auf das Land, das uns sah.

Doch Vorsicht, o Wanderer, denn Gefahren lauern hier,
in den Tälern des Nebels, im Felsenrevier.
Die Berge sind wild, unbarmherzig und kalt,
mit Stürmen und Lawinen, die biegen den Wald.

Der Weg ist steil, der Pfad oft verloren,
doch unser Wille ist stark, die Sehnsucht geboren.
Wir trotzen den Klippen, den Schluchten so tief,
beflügelt von Leidenschaft, die niemals so laut rief.

Die Gletscher glitzern, das Eis knirscht unter Schritt,
ein Abgrund, er lauert, doch wir fürchten uns nicht.
Mit Ehrfurcht im Herzen erklimmen wir Stück für Stück,
den Gipfel des Schicksals, das Glück, unser Glück.

Das Blut pulsiert heftig, die Lunge schreit nach Luft,
doch der Rausch des Abenteuers treibt uns durch seinen Duft.
Wir streben nach Höhe, nach Gipfeln so weit,
der Himmel sich öffnet und endet die Zeit.

Die Berge, sie singen ihre stolze Melodie,
die Lieder der Freiheit, des Adlers Genie.
Sie mahnen uns, dass wir eins sind mit der Natur,
dass nur der Mutige findet sein Abenteuer pur.

So erfülle dein Herz mit Sehnsucht und Tat,
bezwinge die Berge, trete aus der Sphäre der Stadt.
Denn in den majestätischen Höhen, so weit,
erlebst du das Leben, das dich wirklich befreit.

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth
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