Herbstsehnen
Ein Gedicht von
Sonja Dworzak
Der Herbst, er streift durch müde Bäume,
er flüstert sanft von fernem Glück,
die Blätter tanzen wie in Träumen
und fallen leise Stück für Stück.
Der Wind, er trägt verlass'ne Lieder
durch weite Felder, still und leer,
und ich, ich sehn' mich immer wieder
nach Wärme, die schon lange fern.
Die Tage werden stiller, matter,
der Abend färbt sich blass und weich,
und doch, in all dem leisen Flattern
blüht heimlich Sehnsucht, tief und reich.
So will ich, dass in kühlen Nächten
die Liebe uns ein Feuer gießt,
die Farben, die in uns noch leuchten,
nicht sterben lässt, wenn alles fließt.
SDR
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