Novemberzeit

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
So dunkel ist der Tag und trübe,
recht spät erst geht die Sonne auf.
Der Mensch ist einsam jetzt und müde,
gar traurig ist des Lebens Lauf.

Die Welt verliert all ihre Farben,
die Bäume sind bald kahl und leer.
Die Seele hat schon tiefe Narben,
die Stimmung ist jetzt kalt und schwer.

Die Tiere legen sich nun schlafen,
der Mensch bleibt lieber jetzt zuhaus.
Ein jeder wünscht sich einen Hafen,
das Land sieht trist und dunkel aus.

Am Friedhof brennen viele Lichter,
die Gräber sind schon zugedeckt.
Voll Kummer sind all die Gesichter,
der Herbst hat Traurigkeit geweckt.

Vorm Fenster suchen Vögel Samen,
durchnässt vom Regen ist ihr Kleid.
Das alles hat nur einen Namen:
November heißt die graue Zeit.


© Kerstin Mayer 2021

Informationen zum Gedicht: Novemberzeit

493 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
17.11.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige