Verschlafenes Großenbrode

Ein Gedicht von Elisa Schorn
Menschenleer ist nun dein Strand,
wo ich im Sommer kein Plätzchen fand.
Liege an Strandkorb, Decke an Tuch
für die meisten wohl der größte Fluch.

Der Eisladen hat längst dicht gemacht.
Den goldenen Oktober nicht bedacht!
Selbst Crêpes und Bratwürste sind aus,
nur die Fischbude ist ein Gaumenschmaus.

Zum Glück backt noch der Pucki Bäcker!
Reichliche Vielfalt und so lecker.
Auch die Strandbar hat geschlossen,
im Sommer haben wir Cocktails genossen.

Verschlafen wirkt der kleine Ort,
trotzdem möchte ich nicht fort.
Ich liebe die Ruhe am einsamen Strand.
Genieße ein Buch im kühlen Sand.

Lausche den Wellen, die leise singen.
Den Klang des Meeres mir nahebringen.
Die Möwen, die kreischend über mir schweben,
erhalten mich und den Ort am Leben.

Copyright © 2022 Elisa Schorn

Informationen zum Gedicht: Verschlafenes Großenbrode

322 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
23.10.2022
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige