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1172 | Uhrenzeiten | 18.01.21 | ||
Vorschautext: Der Lehrer in der Schule meint, die Zeit ist das, was uns vereint. Ob an Rhein, Oder, Elbe, die Zeit ist überall die selbe. Doch jede Uhr hat zwei Seiten, die den Ärger uns bereiten. Morgens sich die Zeit beeilt, in der letzten Stunde gern verweilt. 18.01.2021 Wolf-Rüdiger Guthmann |
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1171 | Nadeln oder Blätter | 29.11.20 | ||
Vorschautext: Wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit öffnete ich neulich die Scheune weit. Denn im dunklen trockenem Eck liegt die Weihnachtskrippe im Versteck. In der alten Kleidertruhe finden stets sie ihre Ruhe. Maria, Josef, Christuskind, auch der Wirt mit Lampe sich find. Und wahrheitsgemäß gehören dazu ein schreiender Esel und eine Kuh. Selbst Hirten mit der Herde Schafe ... |
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1170 | 28 Tage manche Welt erschütterten | 27.11.20 | ||
Vorschautext: Viele würden mich gern fragen, was ich erlebt in jenen Tagen. Bringt es auch weder Sinn noch Nutz, es steht unter europäischem Datenschutz. Und damit es jeder weiß, weit und breit brachte Corona noch mehr Leid. Eine Reha hat sonst viel Licht und Schatten, aber wir nur den Schnauzen Schinder umhatten. Den Stoff durfte man über die Nase ziehn und als 3.Mann im Fahrstuhl musste man flieh’n. Mancher überlebte es beinahe nicht, dass anfangs 3 Tage Quarantäne Pflicht. ... |
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1169 | Das dankende Gedicht | 08.11.20 | ||
Vorschautext: Der Mensch isst und trinkt nicht nur, er braucht auch Wissen, Sport und Kultur. Das fängt schon in der Schule an, wo Lehrer stehen ihren "Mann". Weil Schüler alles besser wissen, ist Unterricht kein Ruhekissen. Und was der Mensch an Unsinn spricht, sammle ich für ein Gedicht. Meist erzählt der eine dumme Sachen über die die andern schallend lachen. Das gab es auch dort, wo ich jetzt war, inmitten einer Reha-Schar. ... |
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1168 | Facebook-Freunde | 30.09.20 | ||
Vorschautext: Gott schuf den Freund, der Teufel den Feind. Jeder hat es für sich gut gemeint. Der Teufel lehrt kriegerisches Schießen, während wir den Frieden Genießen. Schau ich einmal bei Facebook rein, möchte jeder mein Freund dort sein. Es sind ein paar Hundert oder auch Tausend, komfortabel in Parkvillen wohnend, unter Brücken oder in Zelten hausend. Alle sind freundlich und bestimmt auch nett, ... |
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1167 | Zeitliches | 29.09.20 | ||
Vorschautext: Ich sitze da in Ruh überlege, was ich tu. Was ich auch mach, was ich auch tu, die Zeit eilt nach, vergeht im Nu. Gegenüber hängt die Uhr, sie hat 3 Zeiger nur. Ein Zeiger rennt, zwei schauen ihm zu. Sie bewegen sich nur, ... |
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1166 | Poesie der Dose | 29.08.20 | ||
Vorschautext: Nennt ihn Strom oder Energie, auch er hat seine Poesie. Ob mobil, zu Hause oder im Kirchendom überall gibt es elektrischen Strom. Mal ist er groß, mal ist er klein und soll in vielen Farben sein. Mittel, Nieder, Kleinst und Klein, selbst Hochspannung kann er sein. Beim Gleichstrom Plus und Minus steht, beim Wechselstrom es laufend dreht. Wenn es sich um Kraftstrom handelt, ... |
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1165 | Sommerliebe mit und ohne | 27.08.20 | ||
Vorschautext: Wisst ihr noch, wie es einst war, als unser Bach noch tief und klar. Man konnte sich dort im Grase recken, die Beine in das Wasser stecken. Wer mutig war, wusch hinterher vom Körper dann noch etwas mehr. Huch war es kalt und alles engend, nachdem die Liebe heiß und sengend. Doch neuerdings fehlt’ s dort an Wasser, denn nur die Sohlen werden nasser. ... |
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1164 | Erinnerungen | 23.08.20 | ||
Vorschautext: Eben las ich im Internet, dass eine Dame einen Stuhl gefunden hätt. Das erinnerte mich an eine Zeit, als es keine Stühle gab weit und breit. Als ich bei der Armee einst war, gab es dort nur wenig Inventar. Das Doppelstockbett und der Spind dort für alle unverzichtbar sind. Schließlich man dort Päckchen baut, damit der Hauptfeld meckernd in die Fächer schaut. Und was man Bettenbau nannte, waren lange Falten mit glatter Kante. ... |
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1163 | Die Hornissenstory | 22.08.20 | ||
Vorschautext: Weit entfernt vom dichten Wald, stand eine Birke, dick und alt. Die Jahre hatten sie zerzaust, so mancher Sturm war durchgebraust. Sie wurde trocken, krumm und kahl, die ersten Schlitze waren noch schmal. Doch eines Tages, das Frühjahr zeitig brummte, es plötzlich rund um die Birke summte. Große Insekten, die nur wenige kannten, zum Birkenstamm flogen und dort rannten. Wir fragten die Lehrer, die müssen es wissen. ... |
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1162 | Kommunikation gestern und heute | 21.08.20 | ||
Vorschautext: Ach wie ist es einfach heut, schreibt man gern an andre Leut. Einen Zettel vom Block gerissen, kariert, liniert oder neutral muss man wissen. Oder einen Bogen handgeschöpfter Butten und Farbe in den Drucker schütten. Selbst einen Bierdeckel, der sehr selten, lässt die Post als Schriftgut gelten. Sogar mit Gesetz wird dort bewahrt, was einer im Suff hat offenbart. Beherrscht man ohne Tadel und Fehl ... |
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1161 | Die Heimat nicht vergessen | 19.08.20 | ||
Vorschautext: Habt ihr die Annonce gelesen, die neulich in der Zeitung gewesen? Die Traueranzeige der Enkel und Kinder, meist Patchwork, mehr oder minder, Die Verstorbene, aus der Heimat vertrieben, ist doch der Heimat treu geblieben. Früher fuhr sie mit der Bahn kreuz und quer, später musste das Fahrrad her. Als sie kreuzlahm wurde mit den Jahren, ist sie bequem mit dem Auto gefahren. Sie besuchte noch manche Stelle, selbst Schneekoppe und Elbequelle. ... |
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1160 | Liebesverlust | 17.08.20 | ||
Vorschautext: Beim Küssen, Streicheln, Kopulieren Kann man die Liebe auch verlieren. Anfangs hat man viel gewagt, hat auch manchen Quatsch gesagt. Doch die Liebe muss auch vergeben, sonst hat sie kein langes Leben. Gewalt im Nest ist streng verpönt, weil sie nur selten neu versöhnt. Lügen sind der Liebe Tod, selbst in größter Seelennot. ... |
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1159 | Unheimliches | 16.08.20 | ||
Vorschautext: Viele Jahre sitz ich schon, hier auf dem Computerthron. Doch immer wenn ich dichten will, schreibt man ich sei kurz mal still. Ein Up-date stünde jetzt im Raum, voller Prozente, wie ein Baum. Irgendwem scheint es zu gefallen, denn er lässt die Prozente fallen. Erst werden sie aufgeladen Und dann gehen sie langsam baden. Früher lief die Eieruhr, ... |
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1158 | Schlesiens Weber-Brandenburgs Stricker | 08.08.20 | ||
Vorschautext: Die Weber in Schlesien waren eine Macht, die Webstühle liefen bei Tag und bei Nacht. 100 Jahre getreten mit fußeigener Kraft, dann wurde Dampfenergie oder Strom angeschafft. Der Webstuhl hat ein Oberbett und in gleicher Art ein Unterbett. Jedes aus vielen Fäden besteht, um deren Verbindung sich alles dreht. Sich zugleich eines hebt und eines senkt, das Schiffchen einen Querfaden dazwischen drängt. Und der Webstuhl zieht in seinem Bette, ... |
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1157 | Die Hose | 04.08.20 | ||
Vorschautext: Wenn ich durch die Straßen laufe Ich mir meist die Haare raufe. Eine Hose könnt ich brauchen, denn die jetzige hat vom Rauchen, weil ich dabei eingepennt, etwas was man Brandloch nennt. Textilien gibt es jede Menge, meist zu weit oder zu enge. Passt einmal der Bauch hinein stopft man die Beine in die Schuhe rein. Hat man die richtige Länge getroffen, ... |
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1156 | Corona's Erneuerung | 29.07.20 | ||
Vorschautext: Corona, die Krankheit ohne Ende, stand neulich kurz vor der Wende. Es gab kaum noch neue Kranke an Rhein, Inn und Panke. Doch die Leute fragten sich nicht mehr, wo will ich hin, wo komm ich her. Der eine trug sie mit sich herum ein anderer fand die Schnauzen Gardine dumm. Beide haben sich beim Bier berauscht und unbemerkt die Viren getauscht. Einer fiel auf der Toilette um, ... |
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1155 | Das fremde Volk | 21.07.20 | ||
Vorschautext: Der letzte Winter war nicht lang und kalt, manch Bastler wurde in der Werkstatt alt. Mit Hammer, Nagel, Säge, Brett wurde manches Stück komplett. Bei uns waren es die kleinen Kisten in denen im Garten die Vögel nisten. Kam morgens die Sonne raus, war Stimmung in dem Spatzenhaus. Wegen der Katze konnte nichts geschehen, sie musste aus der Ferne sehen. Und so hat uns nicht interessiert, ... |
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1154 | Der gesunde Geburtstag | 17.07.20 | ||
Vorschautext: Als neulich mein Geburtstag war, kam eine große Gratulanten Schar. Alter Freundschaft und Liebe eingedenk brachte jeder ein Geschenk. Doch keine Strümpfe für die Waden und keine Schwimmhilfe zum Baden. Keine Seife für die schwarzen Füße und keinen Füller für Urlaubsgrüße. Einer hatte organisiert, dass jeder schenkt, was rehabilitiert. ... |
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1153 | Mit dem Koffer in der Hand | 11.07.20 | ||
Vorschautext: Mit dem Koffer in der Hand ich neulich auf dem Bahnhof stand. Ich wollte weg, wusste nicht wohin, ohne Ziel hat alles keinen Sinn. Das Leben hatte mich erwählt und aus irgendeinem Grund gequält. Die Eltern starben kurz hintereinand und ich keine passende Freundin fand. Die jungen Frauen sind sehr schlau, selbst die mit breitem Körperbau. Ihr Partner soll nicht nur allwissend sein, ... |
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