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Anzahl Gedichte: 72
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Titel
52 November - Ultimo
Vorschautext:
Eine blassblaue Farbe
hat heute der Himmel.
Die filigranen Kronen der
großen Buchen
zeigen als zartgraues Spitzengewirr
hinauf in den Äther,
als wollten sie oben
etwas suchen.

Die große Wiese
mit Raureif bestickt.
Hahn auf dem Kirchturm
...
51 Die Zeit, die Zeit - die strenge Zeit
Vorschautext:
Bei Tageslicht
schreibt sie das Leben -
dir ins Gesicht, wird
jahrelang hineingewebt -
und sagt dir, wie
du hast gelebt.

Das Ührchen zählt dir
nur die Stunden,
die du musst Tag
und Nacht umrunden.
50 Es leuchtet der Herbst
Vorschautext:
Es leuchtet der Herbst –
er lädt uns ein
in die Wälder, die farbenreich glühen.
Zeigt seine Kunst
Berg auf, Tal ab,
lässt seine Zauberkunst sprühen.

Da, am Strauche, wie glitzert vom Tau
das Gespinst einer Spinne,
die emsig sich regte.
Der Sommer verschwand -
still und müde dahin -
...
49 Der schwierige Augenblick
Vorschautext:
Der Augenblick zieht mit Geschick
(er hält sich nur Sekunden)
den Geistesblitz aus seinem Sitz,
und schon … ist er verschwunden.

Doch hinter deiner Stirne Schranke -
kommt in Bewegung ein Gedanke …
dich unbekannte Wege führt
und neuen Geistesblitz gebiert.

Und Der – beginnt dich stark zu blenden
und überspringt sofort Bedenken -
...
48 Alt und Jung
Vorschautext:
Ein Baum -
knorrig, alt,
gibt starken Halt
einem Rosengewinde,
welches sich zärtlich
schlingt um den Stamm
des Alten,
schmückt seine Risse,
deckt seine Falten.

Uralter Baum -
nun im rosigen Licht -
...
47 Die kleine Schlüsselblume
Vorschautext:
O Blümlein, schließ
den Himmel auf,
damit er – Düfte, lau und lind
mit Frühlingswinden schnellen Lauf -
er alles küsst, was er da find‘t.

Im zarten Blau
die Wolke schwimmt,
und Knospen gucken scheu hervor. -
Ein Vöglein hat schon angestimmt
den ersten Frühlingsstimmen Chor.

...
46 Das Reimchen
Vorschautext:
Das Reimen ist eine Krank-
heit, doch zu heilen - Gott sei Dank.
Schiebt der Verstand den Riegel vor -
kann kein Reimchen mehr hervor.

Sei’s denn, das Reimchen
wär von Nutzen,
kein Wortgeplänkel, Versestutzen,
und sagt‘ etwas, das dich erhebt,
dich mit Impulsen neu belebt …
gibt außerdem noch Denkanstöße …
gewänn das Reimchen
...
45 Ein Baum
Vorschautext:
Ein Baum

Wie ein stummer Schrei
im Nebel -
streckt er seinen verstümmelten
Ast über das trübe Wasser.
Wie eine einzige Klage
im düster verschwommenen Licht - am versumpften
Ufersaum – steht er da,
der nackte Baum. –

Wie viele Wochen, Tage,
...
44 Der Tränenbaum
Vorschautext:
Die Buche in meinem Garten -
weint tausende blitzende Tropfen …
Sie hängen und drängen, laufen eilig,
vom lauen Hauch getrieben -
von der Starre des Winters erlöst -
hinab an Ästen und Zweigen. Perlen …
in schimmerndem Reigen.

Am Stamme unten, erdverbunden,
gesammelte Tränen die Erde erweichen.
Tränken das Gras, das starre,
geben Hoffnung zu keimen und sprießen
...
43 Der Mai ist da, der kühle!
Vorschautext:
Der Mai ist da – jedoch recht kühl,
und das erhabene Gefühl
schnurrt ein, weil gar kein Sonnenstrahl,
wo man doch gern im Wiesental
so unter Käfern, Bienen, Hummeln
sich wollte tummeln.

Der Mai ist da – im schönsten Wiesengrunde
nur kühle graue Schatten
da liegen auf den Matten
und trippeln durch die Nässe Katz und Hunde.

...
42 Wanderer auf dem Wege
Vorschautext:
Steinige Straßen, hohe Berge –
grüne Täler, liebliche Höhen.
Manche Berge -
nicht zu ersteigen -
nur aus der Ferne zu besehen.

Alles, was ich so erschaute
auf meinen Wegen - gerade und krumm,
Blätterreigen – Lebenslaute,
Heiterkeit und Schmerz,
der stumm.

...
41 Die Wacht (Tiefenort)
Vorschautext:
Gestreift von duftigen Gebüschen,
umschweift von Vögleins Lustgezwitscher,
so steigen wir auf ihre Raine.
Am Laubwerk tupfen Sonnenstrahlen,
die Rosskastanie zu bemalen,
die grüßend rauscht vom Ehrenhaine.

Getreidefelder auf und nieder -
vom Wind bewegt wie leicht Gefieder …
grün liegt das Tal in guter Stille.
Im Takte schaukeln, schwanken Ähren,
und Lerchentriller woll’n uns lehren,
...
40 Der Flüsterich
Vorschautext:
Der Flüsterich – ein kleiner Wicht -
macht kein Getöse,
liebt das Gerücht.
Wird niemals laut,
ein leiser Spötter,
vom großen Redner -
der kleine Vetter.

Flüstert diskret -
in verdeckte Ohren -
Texte mit Pünktchen …
ehem, ehem …
...
39 Über die Felder geht der Wind
Vorschautext:
Über die Felder geht der Wind -
Wo geht er hin?
Wo kommt er her?
Über die Felder springt das Kind …
spielt mit dem Wind,
das Feld ist noch leer.

Was er uns wohl bringt,
der Wind?
Was nimmt er mit fort?
Alles, was klingt,
Wort für Wort.
...
38 Morgendämmerung am See
Vorschautext:
Ein kalter Morgen steigt -
mit erstem Licht umflort
und zarter Morgenröte.
Der leere Baum noch schweigt,
kein Laut, der sich dem jungen
Morgen böte.

Die Gräser, das Gesträuch -
wie starr sie stehen.
Im Wasser sich
der Morgenhimmel spiegelt -
ein leichtes Wehen.
...
37 Wenn
Vorschautext:
Wenn alle Bäume schütteln
tief erregt die Köpfe,
und wenn der Wind jagt Regengüsse
in die Blumentöpfe, und -
wenn der Hund kriecht
plötzlich unters Bett -
und wenn der Nachbar mürrisch ist,
und grüßt nicht nett?

Wenn alle Autos ärgerlich
durch Pfützen spritzen,
und alle Kinder artig
...
36 Avanti Avanti
Vorschautext:
Eins zwei drei
im Sauseschritt - das Jahr -
davon geflattert,
schwingt vorbei
im schnellen Ritt, keck
sein Fähnlein flattert.

Schon der erste Frühlingswind -
Veilchen blicken, blaue,
nicht so schnell, nicht so geschwind!
Verweile! Dass ich’s schaue! -

...
35 Herbst um mich herum
Vorschautext:
In den Bäumen saust der Wind,
gold‘ne Blätter tanzen, fliegen.
Sommerblüten alle sind,
müd vom Blühen,
abgestiegen.

Ich lasse mich
vom Herbst umschwärmen,
seinen Blättermantel tragen -
mit Gesäusel oder Lärmen
mich von ihm
nach Hause jagen.
...
34 Sommerliches Fensterbild
Vorschautext:
Jakob Rabe
mit Gehabe (nicht der Alte)
nein, sein Knabe.
Täglich fliegt er seine Kurven,
und sinniert und probiert
in dem Wasserloch zu surfen.

Und die Meisen, alle Blau
und die Blätter, alle Grün
und die weißen – Wolken ziehn.

Auf der Buche schlägt
...
33 Hochfliegende Wünsche
Vorschautext:
Hochfliegende Gedanken,
einst stiegen sie
ohne Schranken
in höchste Regionen. –

Wo man stark im Wollen,
gleich fliegenden Drachen
vom Luftikus Wind geschaukelt
von heißen Wünschen umgaukelt -
blieben sie oben.

Hin und her getrieben
...
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