Der Husten
Ein Gedicht von
Magda Förster
Er ist ein tückischer Gesell,
mischt sich in alles,
mit Gebell.
In einem Satz, der auf dem Wege -
prompt fällt er dir ins Wortgehege!
Du unterdrückst ihn, -
hältst ihn nieder.
Er – findet seinen Weg,
kommt wieder. –
Und denkst du – O, jetzt
ist er fort! – bellt er noch dreist
das letzte Wort!
Willst du eine Rede halten,
so will er diese mitgestalten.
Bellt mit, in einer Hustenkette,
mit deinen Sätzen um die Wette.
Er wartet – bis du dich gesammelt -
die Stimme hebst - und - dann
kommt Er, mit donnerndem Getöse,
zeigt sich in seiner vollen Größe!
Wenn er wie eine Nadel sticht,
von unten bis zum Oberlicht,
und schleichend dringt dir in die Kehle.
und – dumpf tönt aus enger Höhle -
und du willst ihn hinunterschlucken -
gleich haben Bronchien ihre Mucken!
Das Opfer, nunmehr Nervensäge,
schleppt müd und schlapp sich
zur Apotheke –
verkündet dort mit Satzgebell:
„Etwas für’n he heh Husten,
aber schnell!“
Endlich kommt das letzte Röcheln -
der Sieg ist nah, du kannst schon lächeln!