Titel | ||||
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103 | Das Idol | 31.03.14 | ||
Vorschautext: Ein Blümlein stand nahe am Rand von einer klaren Quelle und sah im seichten Wassergrund ein holdes Wesen, zart und bunt, in schmeichelhafter Helle. Das Blümlein blickt hinab und nickt mit wehmutsvoller Seele dem engelgleichen Bildnis zu und seufzt „ach wär ich auch wie du ... |
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102 | Beratungsgespräch | 16.03.14 | ||
Vorschautext: Bitte: Lehr` mich Liebe zu erwerben, und ich dulde jeden Schmerz! Antwort: Liebe kann man nicht erwerben, sie entströmt dem eigenen Herz! Bitte: Lehre mich das Glück zu erben, und ich meide jeden Zwist! Antwort: Auch das Glück ist nicht zu erben, weil es illusorisch ist! Bitte: Lehr` mich Böses zu vertreiben, und der Tageslauf wird gut! ... |
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101 | Morgenblick | 02.03.14 | ||
Vorschautext: Aus unbekannter Ferne schweift sein Blick und pfeilt sich durch den Nebel eines neuen Morgen, der langsam aus der starren Nacht entweicht. Dann bleibt er haften auf dem feuchten Grund der Erde und wartet auf das Schauspiel das sich bieten wird. Noch herrscht Schweigen auf der Flur, und dem Gehölz verschließt bedächtige Stille noch sein Ohr. Nur leise murmelnd schlängelt sich ein Bächlein durch die Aue. Nach einer Weile, im Gesträuch, im niederen Rankenwuchs am nahen Bruch, da rührt sich was. ... |
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100 | Der Amokläufer | 01.03.14 | ||
Vorschautext: Was treibt den Amokläufer nur, wenn er wider die Natur hasserfüllt die Waffe zückt und irreal der Welt entrückt mit fürchterlicher Urgewalt sinnlos Menschen niederknallt? Normal lässt sich das nicht erklären. Wie konnte so ein Wahnsinn gären? War es sein krankhaftes Gehirn? War ihm zuwider eine Stirn? ... |
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99 | März | 27.02.14 | ||
Vorschautext: Vorbei sind nun die langen Nächte, des Winters Schwert ist stumpf gewetzt, es siegen jetzt die Frühlingsmächte, Schnee und Eis sind tot gehetzt. Vorbei sind auch die harten Zeiten für das Getier in Wald und Feld, und mit erwachten neuen Freuden wagt sich hervor die grüne Welt. Vorbei sind endlich auch die faden Ereignisse im Tageslauf, ... |
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98 | Der Herrscher von Dalmatan | 25.02.14 | ||
Vorschautext: Der Herrscher von Dalmatan (eine Ballade) „...Baut mir das größte und edelste Haus! Schmückt es mit kostbarsten Schätzen aus! Spart nicht mit Marmor, Gold und Damast! Erschafft mir den schönsten Königspalast!“… …befahl der Herrscher von Dalmatan - - -. Und das Volk fing kuschend zu arbeiten an. Die Mauern wuchsen aus weißem Gestein bis hoch in den gleißenden Himmel hinein. ... |
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97 | Diät-Wahn | 23.02.14 | ||
Vorschautext: Du quälst dich ab mit der Diät um dein Gewicht zu keulen - - - und wunderst dich, dass von dem Speck nur wenige Gramm enteilen. Darauf entwickelst du den Plan, dich nicht mehr so zu strafen und fängst ein neues Fasten an und isst nichts mehr vor`m Schlafen. Auch dieses Ritual misslingt, Fett lässt sich nicht vertreiben, ... |
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96 | Hände | 22.02.14 | ||
Vorschautext: Die Baby-Hand, die grübchenweich die Mutterbrust umfing, im Traum geballt, und nach vollbrachtem Schlaf beim Kosen sanft die eigenen Wangen traf, und zaghaft an des Vaters Finger hing - - -: … wie griff sie knabenhaft in Stein und Moos, von Wissensdurst und Neugier übermannt, denn alles war noch unbekannt, und diese Welt war unermesslich groß. … Dann jünglingshaft im zarten Sehnsuchtsspiel strich sie das Haar der Freundin samtig-weich , ... |
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95 | Liebesbekenntnis | 18.02.14 | ||
Vorschautext: Du bist mein Gold-Pokal, der Zielpunkt, mein Ersehnen, du kühlst mir manche Qual und trocknest meine Tränen. Nur du schenkst mir allein das Himmelreich auf Erden, ach bitte lass uns sein zwei liebende Gefährten. Gewähre Einlass mir zu deinem Heiligtume, ... |
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94 | Letzter Versuch | 16.02.14 | ||
Vorschautext: Nur noch einmal will ich`s wagen bei Giletta anzufragen ob sie, da sie mündig ist, nicht jetzt einen Freund vermisst. Wird sie mir dann wieder sagen: „Freunde kann ich schlecht vertragen, weil Freundschaft oftmals enden kann“ - - -, ja, was mach ich, Jüngling, dann? Dann will ich es letztmals wagen und zwecks Schicksalswendung sagen: ... |
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93 | Leistungsbilanz | 15.02.14 | ||
Vorschautext: Leistungsbilanz Der Mensch der richtet seinen Blick stolz auf sein Lebenswerk zurück, um - eingelullt in eitlen Wonnen – sich im eignen Glanz zu sonnen. Doch wenn er nichts geleistet hat, dann wendet sich für ihn das Blatt: Er richtet seinen Blick im Zorn notgedrungen dann nach vorn. ... |
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92 | Wenn genug Moneten fließen | 04.02.14 | ||
Vorschautext: Wenn genug Moneten fließen, kannst du dein Leben froh genießen, aber wenn du Miese hast, ist das Dasein eine Last; dann musst du dich karg gedulden, oder du machst neue Schulden, was in der Regel nicht leicht geht, weil die Bank den Hahn zu dreht. Diese Qual lässt sich vermeiden durch den Wahlspruch: Sei bescheiden! ... |
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91 | Zweifel | 31.01.14 | ||
Vorschautext: Gott, gibt es dich? Ich sage ja, und habe trotzdem Zweifel, denn gäbe es dich nicht, wärst du nicht da, dann gäbe es auch keinen Teufel! (© Friedrich Graf) |
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90 | Der Dirigent | 30.01.14 | ||
Vorschautext: (Inspiriert durch einen Konzertbesuch) Herrlich ist es, wenn sich schöne Harmonie versessene Töne eng umschlingend zart vereinen um des Menschen Ohr zu füllen, es mit Hörgenusszu stillen! Manchmal kann man sogar weinen, wenn die Musik braust in Moll, oder wenn der Geiger toll lieblich den Olymp erklettert ... |
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89 | Treibjagd | 23.01.14 | ||
Vorschautext: Wild hetzt mich die Mammon-Meute gnadenlos durch diese Welt, will dabei als einzige Beute nur mein hart verdientes Geld. Ich finde kaum noch etwas Ruhe, von überall wird unverhüllt, ganz egal was ich auch tue, geil nach meinem Geld geschielt. Zu Wasser-, Strom- und Heizungskosten sagt der Lieferant leger: ... |
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88 | Feststellung (1) | 20.01.14 | ||
Vorschautext: Ein schönes herrliches Entzücken liegt darin, andere zu beglücken, denn der verschenkte Augenblick an andere schenkt dir selber Glück. (© Friedrich Graf) |
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87 | Feldwegstein | 18.01.14 | ||
Vorschautext: Ein kleiner schmutziger Feldwegstein liegt schlicht vor meinen Füßen, er liegt so um bereit zu sein, sein Dasein jetzt zu büßen. Ich könnte nunmehr, wenn ich will, ihn mit den Schuhen treten, er kann, welch ungerechtes Spiel, nicht mal um Schonung beten. Doch stopp, weshalb die Quälerei`n, mag ihn ein anderer kränken, ... |
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86 | Wie wird es weiter gehen | 14.01.14 | ||
Vorschautext: Wie wird es weiter gehen, wenn mich der Tod begegnet, wenn ich im Sarge lieg und mich der Pfarrer segnet? Hab ich der Nachwelt soviel Wert geschenkt, dass man mich nicht vergisst und lange an mich denkt? Hab ich genügend Eindruck hinterlassen? Wird man mich lieben oder hassen? Dreht sich auch weiterhin auf dieser Welt alles nur um Lust, Erfolg und Eigennutz und Geld? Was wird aus meiner hinterlassenen Habe? Gibt`s Streit deswegen schon am frischen Grabe? ... |
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85 | Auslese | 13.01.14 | ||
Vorschautext: Vor einem vollen Fleischerladen campierten hungrig viele Maden. Sie lagen gierig auf der Lauer, doch undurchdringbar war die Mauer. Bevor die Nahrungshoffnung schwand, bohrt sich ein Spaltpilz durch die Wand. Die Maden, fast gelähmt vor Schreck, können endlich ran zum Speck. Jedoch wie`s üblich ist bei Demokraten wird vor den Taten erst beraten. ... |
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84 | Einsicht | 05.01.14 | ||
Vorschautext: Es ist schon wieder `mal soweit: Die Frau entnervt nach Urlaub schreit. Das Dumme jedoch ist dabei, die Firma gibt dich noch nicht frei. Erst gilt es ohne Gegenfragen einen Auftrag abzutragen. Dein Weib schluckt tapfer diesen Schreck - - und fliegt mit - - - Freundin Lea weg. Nach zwei harten Arbeitswochen bist du entschlackt bis auf die Knochen ... |
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