Titel | ||||
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83 | Bittgebet | 27.12.13 | ||
Vorschautext: Dieses Leben lasst mich noch vollenden, lasst mich, Mächte, leben bis zuletzt, bis vom Jenseits aus mit kalten Händen ihr den Tod auf meinen Körper hetzt. Denn es gibt noch soviel zu beschauen, was auf dieser schönen Erde sprießt, und von all den vielen tollen Frauen hab ich erst nur einige geküsst. Viele Bücher sind noch ungelesen, manches gute Musikstück noch nicht gehört, ... |
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82 | Ich möchte einmal wieder lachen | 26.12.13 | ||
Vorschautext: Ich möchte einmal wieder lachen, mich unbeschwert am Leben freu`n, möcht tausend blöde Sachen machen – und einfach froh und glücklich sein. Jedoch der Wunsch ist sehr verwegen, denn schau ich in die Zeitung `rein, dann stellen sich mir gleich entgegen nur Krisen, Schulden, Krieg und Pein. Wie soll man Freude da entfachen? Nein, diese Zeit ist nicht zum Lachen! ... |
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81 | Neujahr | 26.12.13 | ||
Vorschautext: Der letzte Tag ist abgelaufen, ein Jahr ist wieder mal vorbei. Jetzt wird es Zeit um zu verschnaufen, denn groß war Stress und Hetzerei. Nun geht es darum bei uns Alten, wo oft Erinnerung nur bleibt, die Gegenwart so zu gestalten, dass sich auch Freude einverleibt. Auch wenn latent die Schmerzen lauern und überall das Unheil droht: ... |
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80 | Der schrecklichste der Schrecken | 16.12.13 | ||
Vorschautext: Gefährlich ist`s den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Wahn, jedoch der schrecklichste der Schrecken ist starker Schmerz im Backenzahn! (in Abwandlung des Zitats aus „Die Glocke“ von Friedrich Schiller) (© Friedrich Graf) |
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79 | Befund | 16.12.13 | ||
Vorschautext: Daseinsforschend indizierend denk ich mir die Birne wund; nah am Wahnsinn patrouillierend hab ich endlich den Befund: Dieses Leben hier auf Erden ist ein Mix aus Nacht und Licht, auch trotz mancherlei Beschwerden: Drauf verzichten möcht´ ich nicht! (© Friedrich Graf) |
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78 | Weihnachtszeit | 15.12.13 | ||
Vorschautext: Auch wenn es warm ist und nicht schneit: Wir stecken in der Weihnachtszeit! Man merkt es, weil an diesen Tagen die Menschen schwere Taschen tragen, mit vielen Überraschungssachen, um damit Freude zu entfachen. Man sieht auch wie die gut genährten Bäuche immer runder werden; und wie sich Ehepaare fetzen, wenn sie durch die Geschäfte hetzen und sich wunde Fersen laufen, ... |
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77 | Schock | 14.12.13 | ||
Vorschautext: Geduld und Hoffnung waren groß, doch du bliebst weiter kinderlos. Endlich, nach dreizehn Jahren Ehe kriegt deine Frau die erste Wehe. Du jubelst über´s späte Glück! Da schlägt das Schicksal hart zurück, als offenbarte Dr. Schilling: „Gratulation, es ist ein Drilling!!!“ ... |
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76 | Einmal Luxus und zurück | 14.12.13 | ||
Vorschautext: In einem schicken Fachwerkhaus lebten einstmals Straus und Claus. Sie waren glücklich und zufrieden, weil sie stets Saus und Braus vermieden. Doch dann, so kurz vor Pfingsten war es, da lockte plötzlich dickes Bares, als ein Makler ohne Not viel Cash fürs alte Häuschen bot. Die Gier nach Geld war schnell geweckt und fix der Kaufvertrag perfekt. ... |
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75 | Der motorisierte Erlkönig (frei nach Goethe) | 14.12.13 | ||
Vorschautext: Der motorisierte Erlkönig (eine Parodie – frei nach J.W. von Goethe) Wer rattert so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; der Vater Karl mit dem kranken Fritz auf der BMW mit dem Soziussitz. „Mein Sohn was birgst du so bang dein Gesicht?“ „Siehst Vater du den Bahnübergang nicht, den unbeschrankten in nebliger Ferne?“ „Mein Kind, das ist eine Straßen-Laterne.“ ... |
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74 | Zum Jahreswechsel | 12.12.13 | ||
Vorschautext: Das alte Jahr schleicht sich erschöpft von dannen. Was bleibt sind Schrammen und Erinnerung; was kommen wird lässt sich bereits erahnen: Der Alterungsprozess bremst peu à peu den Schwung. Du planst erneut, den Alltag zu verändern willst ohne Jammern dich am Leben freu`n - - - und weißt es schon, der Wunsch wird wieder kentern, denn deine Schlussbilanz wird so wie vorher sein. ... |
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73 | Das war`s | 25.11.13 | ||
Vorschautext: Schon mein verstorbener Opa Walter mir einst empfahl: Sorg vor für`s Alter. Ein sicherer Vermögensplan fängt schon in früher Kindheit an! Kaum dass ich diese Welt erblickt, hat mich ein Sparbuch gleich beglückt. Das eingezahlte Kapital War mit fünf Mark noch ziemlich schmal. Doch mit den Jahren häufte sich, auch wenn mal öfters seufzte ich, ... |
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72 | Der erste Schnee | 20.11.13 | ||
Vorschautext: Früh morgens schreit der kleine Klaus: „Schaut schnell einmal zum Fenster raus! Die Welt ist überdeckt mit Weiß – und Schneeflöckchen sie rieseln leis!“ Der Winter hat sich über Nacht still und heimlich breit gemacht. Über jeden Baum und Strauch wölbt sich hoch ein weißer Bauch. War gestern noch die Welt ergraut, hat sich heut Helle aufgebaut. ... |
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71 | Sonnenaufgang | 17.11.13 | ||
Vorschautext: Aus kalt erstarrter Nebelferne entquillt das Blut des Morgenrots, und aus dem Reich erloschener Sterne strömt sanft die Glut des Sonnenboots. Die Nacht, die kalt im Dunkel wimmert, wird von der Kraft des Lichts zertrümmert. Schnell fließt in vollem breitem Strome das warme aufgeblähte Gold, das aus dem blauen Himmelsdome mit Feueradern erdwärts rollt. ... |
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70 | Zyniker | 15.11.13 | ||
Vorschautext: Einer fetten Spinne habe ich heute Nacht die Augen ausgestochen. Nun kann sie nicht mehr weinen; das monotone Tränentropfen ist verhallt. Jetzt kann ich endlich wieder ruhig schlafen. (© Friedrich Graf) |
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69 | Technik | 14.11.13 | ||
Vorschautext: Fremd kam mir die Maschine vor, als ich das flinke Räderwerk beäugte, das kreischend sich in Raserei verlor, und Energie durch Energieverbrauch erzeugte. Es stank nach Abgas und nach Chlor, Öltropfen spritzten mir entgegen, laut dröhnte der Getriebechor um nimmermüde Teile zu bewegen. ... |
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68 | Tipp an impulsive Männer | 14.11.13 | ||
Vorschautext: Wenn dich oft Wutanfälle plagen, dann trag ein Hemd mit großen Kragen! Das schafft Raum für enge Stellen und dein Hals kann besser schwellen. (© Friedrich Graf) |
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67 | Rückblick | 10.11.13 | ||
Vorschautext: Mein Schatz, was warst du früher für `ne flotte Biene! Ich war von dir ganz hin- und hergerissen, hab mich an deiner Schönheit festgebissen, - - - und heute zieren tiefe Runzeln deine Miene. Wie kann das Alter nur so grausam sein? Einst waren wir vor Liebeslust betrunken. Wir taumelten beglückt im Übermaße entzückt von einer in die andere Ekstase, - - - und heut sind wir im Alltag tief versunken. … Wie kann das Alter nur so grausam sein? ... |
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66 | Karrieresprung | 10.11.13 | ||
Vorschautext: Ein Poet in seiner Klause machte eine lange Pause. Nach vielen Tagen ohne reimen fing es an in ihm zu keimen; dann entströmte unter Schmerzen Vers auf Vers aus seinem Herzen. Das geschriebene Erdachte, aber keinen Sinn erbrachte. ... |
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65 | In der Sänfte der Zeit | 09.11.13 | ||
Vorschautext: In der Sänfte der Zeit wird sie getragen: Die Hoffnung auf ein besseres Leben, auf Glück, Wohlstand, Gesundheit und Frieden. … … In der Sänfte der Zeit schläft die Hoffnung einen langen geduldigen Schlaf. Nur Träume begleiten sie zum Grabmal der Illusionen. ... |
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64 | Gegen den Krieg | 08.11.13 | ||
Vorschautext: (Zur Erinnerung an ein Soldaten-Schicksal im 1. Weltkrieg) Es war an einem Sommertag. Kanonen brüllten laut. An einem heißen Sommertag da platzte seine Haut, denn er, der schräg im Graben lag, von eigenem Blut betaut, geriet in den Granatenschlag - - -. Nur Gott hat zugeschaut. Sein dunkles Blut, das süßlich roch, ... |
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