Profil von Friedrich Graf

Typ: Autor
Registriert seit dem: 22.07.2013

Statistiken


Anzahl Gedichte: 223
Anzahl Kommentare: 52
Gedichte gelesen: 259.566 mal
Sortieren nach:
Titel
83 Bittgebet 27.12.13
Vorschautext:
Dieses Leben lasst mich noch vollenden,
lasst mich, Mächte, leben bis zuletzt,
bis vom Jenseits aus mit kalten Händen
ihr den Tod auf meinen Körper hetzt.

Denn es gibt noch soviel zu beschauen,
was auf dieser schönen Erde sprießt,
und von all den vielen tollen Frauen
hab ich erst nur einige geküsst.

Viele Bücher sind noch ungelesen,
manches gute Musikstück noch nicht gehört,
...
82 Ich möchte einmal wieder lachen 26.12.13
Vorschautext:
Ich möchte einmal wieder lachen,
mich unbeschwert am Leben freu`n,
möcht tausend blöde Sachen machen –
und einfach froh und glücklich sein.

Jedoch der Wunsch ist sehr verwegen,
denn schau ich in die Zeitung `rein,
dann stellen sich mir gleich entgegen
nur Krisen, Schulden, Krieg und Pein.

Wie soll man Freude da entfachen?
Nein, diese Zeit ist nicht zum Lachen!
...
81 Neujahr 26.12.13
Vorschautext:
Der letzte Tag ist abgelaufen,
ein Jahr ist wieder mal vorbei.
Jetzt wird es Zeit um zu verschnaufen,
denn groß war Stress und Hetzerei.

Nun geht es darum bei uns Alten,
wo oft Erinnerung nur bleibt,
die Gegenwart so zu gestalten,
dass sich auch Freude einverleibt.

Auch wenn latent die Schmerzen lauern
und überall das Unheil droht:
...
80 Der schrecklichste der Schrecken 16.12.13
Vorschautext:
Gefährlich ist`s den Leu zu wecken,
verderblich ist des Tigers Wahn,
jedoch der schrecklichste der Schrecken
ist starker Schmerz im Backenzahn!

(in Abwandlung des Zitats aus „Die Glocke“
von Friedrich Schiller)


(© Friedrich Graf)
79 Befund 16.12.13
Vorschautext:
Daseinsforschend indizierend
denk ich mir die Birne wund;
nah am Wahnsinn patrouillierend
hab ich endlich den Befund:

Dieses Leben hier auf Erden
ist ein Mix aus Nacht und Licht,
auch trotz mancherlei Beschwerden:
Drauf verzichten möcht´ ich nicht!


(© Friedrich Graf)
78 Weihnachtszeit 15.12.13
Vorschautext:
Auch wenn es warm ist und nicht schneit:
Wir stecken in der Weihnachtszeit!
Man merkt es, weil an diesen Tagen
die Menschen schwere Taschen tragen,
mit vielen Überraschungssachen,
um damit Freude zu entfachen.

Man sieht auch wie die gut genährten
Bäuche immer runder werden;
und wie sich Ehepaare fetzen,
wenn sie durch die Geschäfte hetzen
und sich wunde Fersen laufen,
...
77 Schock 14.12.13
Vorschautext:
Geduld und Hoffnung waren groß,
doch du bliebst weiter kinderlos.
Endlich, nach dreizehn Jahren Ehe
kriegt deine Frau die erste Wehe.


Du jubelst über´s späte Glück!
Da schlägt das Schicksal hart zurück,
als offenbarte Dr. Schilling:
„Gratulation, es ist ein Drilling!!!“


...
76 Einmal Luxus und zurück 14.12.13
Vorschautext:
In einem schicken Fachwerkhaus
lebten einstmals Straus und Claus.
Sie waren glücklich und zufrieden,
weil sie stets Saus und Braus vermieden.

Doch dann, so kurz vor Pfingsten war es,
da lockte plötzlich dickes Bares,
als ein Makler ohne Not
viel Cash fürs alte Häuschen bot.

Die Gier nach Geld war schnell geweckt
und fix der Kaufvertrag perfekt.
...
75 Der motorisierte Erlkönig (frei nach Goethe) 14.12.13
Vorschautext:
Der motorisierte Erlkönig (eine Parodie – frei nach J.W. von Goethe)

Wer rattert so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
der Vater Karl mit dem kranken Fritz
auf der BMW mit dem Soziussitz.

„Mein Sohn was birgst du so bang dein Gesicht?“
„Siehst Vater du den Bahnübergang nicht,
den unbeschrankten in nebliger Ferne?“
„Mein Kind, das ist eine Straßen-Laterne.“

...
74 Zum Jahreswechsel 12.12.13
Vorschautext:
Das alte Jahr schleicht sich erschöpft von dannen.
Was bleibt sind Schrammen und Erinnerung;
was kommen wird lässt sich bereits erahnen:
Der Alterungsprozess bremst peu à peu den Schwung.


Du planst erneut, den Alltag zu verändern
willst ohne Jammern dich am Leben freu`n - - -
und weißt es schon, der Wunsch wird wieder kentern,
denn deine Schlussbilanz wird so wie vorher sein.


...
73 Das war`s 25.11.13
Vorschautext:
Schon mein verstorbener Opa Walter
mir einst empfahl: Sorg vor für`s Alter.
Ein sicherer Vermögensplan
fängt schon in früher Kindheit an!

Kaum dass ich diese Welt erblickt,
hat mich ein Sparbuch gleich beglückt.
Das eingezahlte Kapital
War mit fünf Mark noch ziemlich schmal.

Doch mit den Jahren häufte sich,
auch wenn mal öfters seufzte ich,
...
72 Der erste Schnee 20.11.13
Vorschautext:
Früh morgens schreit der kleine Klaus:
„Schaut schnell einmal zum Fenster raus!
Die Welt ist überdeckt mit Weiß –
und Schneeflöckchen sie rieseln leis!“

Der Winter hat sich über Nacht
still und heimlich breit gemacht.
Über jeden Baum und Strauch
wölbt sich hoch ein weißer Bauch.

War gestern noch die Welt ergraut,
hat sich heut Helle aufgebaut.
...
71 Sonnenaufgang 17.11.13
Vorschautext:
Aus kalt erstarrter Nebelferne
entquillt das Blut des Morgenrots,
und aus dem Reich erloschener Sterne
strömt sanft die Glut des Sonnenboots.
Die Nacht, die kalt im Dunkel wimmert,
wird von der Kraft des Lichts zertrümmert.


Schnell fließt in vollem breitem Strome
das warme aufgeblähte Gold,
das aus dem blauen Himmelsdome
mit Feueradern erdwärts rollt.
...
70 Zyniker 15.11.13
Vorschautext:
Einer fetten Spinne
habe ich heute Nacht
die Augen ausgestochen.
Nun kann sie nicht mehr weinen;
das monotone Tränentropfen
ist verhallt.

Jetzt kann ich endlich
wieder ruhig schlafen.


(© Friedrich Graf)
69 Technik 14.11.13
Vorschautext:
Fremd kam mir die Maschine vor,
als ich das flinke Räderwerk beäugte,
das kreischend sich in Raserei verlor,
und Energie durch Energieverbrauch erzeugte.


Es stank nach Abgas und nach Chlor,
Öltropfen spritzten mir entgegen,
laut dröhnte der Getriebechor
um nimmermüde Teile zu bewegen.


...
68 Tipp an impulsive Männer 14.11.13
Vorschautext:
Wenn dich oft Wutanfälle plagen,
dann trag ein Hemd mit großen Kragen!
Das schafft Raum für enge Stellen
und dein Hals kann besser schwellen.


(© Friedrich Graf)
67 Rückblick 10.11.13
Vorschautext:
Mein Schatz, was warst du früher für `ne flotte Biene!
Ich war von dir ganz hin- und hergerissen,
hab mich an deiner Schönheit festgebissen, - - -
und heute zieren tiefe Runzeln deine Miene.
Wie kann das Alter nur so grausam sein?


Einst waren wir vor Liebeslust betrunken.
Wir taumelten beglückt im Übermaße
entzückt von einer in die andere Ekstase, - - -
und heut sind wir im Alltag tief versunken. …
Wie kann das Alter nur so grausam sein?
...
66 Karrieresprung 10.11.13
Vorschautext:
Ein Poet in seiner Klause
machte eine lange Pause.

Nach vielen Tagen ohne reimen
fing es an in ihm zu keimen;

dann entströmte unter Schmerzen
Vers auf Vers aus seinem Herzen.

Das geschriebene Erdachte,
aber keinen Sinn erbrachte.

...
65 In der Sänfte der Zeit 09.11.13
Vorschautext:
In der Sänfte der Zeit
wird sie getragen:
Die Hoffnung auf ein besseres Leben,
auf Glück, Wohlstand, Gesundheit und Frieden. …


… In der Sänfte der Zeit
schläft die Hoffnung einen langen geduldigen Schlaf.
Nur Träume begleiten sie
zum Grabmal der Illusionen.


...
64 Gegen den Krieg 08.11.13
Vorschautext:
(Zur Erinnerung an ein Soldaten-Schicksal im 1. Weltkrieg)

Es war an einem Sommertag.
Kanonen brüllten laut.
An einem heißen Sommertag
da platzte seine Haut,
denn er, der schräg im Graben lag,
von eigenem Blut betaut,
geriet in den Granatenschlag - - -.
Nur Gott hat zugeschaut.

Sein dunkles Blut, das süßlich roch,
...
Anzeige