Titel | ||||
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28 | Überhoben | |||
Vorschautext: Wenn Könige wie Kaiser leben, und alles Niedere beschämen, wenn Speis und Trank ist ihnen Fraß, und nur verwünschen dies und das, Zufriedenheit ist ihnen fremd, sie haben Angst, sind wie gehemmt, und wenn sie in ihr Bett gekrochen; dann ist ihr Urteil schon gesprochen. |
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27 | Reimekin 36 | |||
Vorschautext: Die Kohtenstange fällt nicht um, solange keiner reißt drann 'rum, und wenn es mal ein Spießer tut; dann fällt ein Fluch ihm auf den Hut. |
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26 | Paul | |||
Vorschautext: Ich sah ihn oft an der Ecke steh'n, er ließ sich den Wind um die Nase weh'n, mit der Kanne am Hals und der Kippe im Maul, da stand der Penner, da stand Paul. Junge hast mal ein Groschen? hat er mich gefrag, Hab noch nichts gegessen und noch lang ist der Tag, paar Brötchen und 'ne Wurst, damit komm ich schon aus, und ein Schnaps für die Nacht, Denn ich hab kein Zuhaus. Als ich ihm dann einen Zwickel gab, hat er mich dankbar angestrahlt, mit der Kanne am Hals und der Kippe im Maul, ... |
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25 | Wichtel | |||
Vorschautext: Kennt ihr schon die Geschichte, vom kleinen Hündchen Wichtel? Kam frierend in die Stadt, so hungrig und so matt. Dort fragte es den Bäcker, um Stückchen trocken Brot, der jagte es gleich fort, er selbst litt keine Not, dann fragte es den Schlachter, eind Stückchen Schwarte nur, der dicke Mann der lachte, und trat ihm hinters Ohr. Dann kam's zum faulen Schankwirt, es hatte solchen durst, der schmiß nach ihm den Besen, Hau ab Du Köhter, forsch, dann kam's zum reichen Müller und bat um Nachtquatier, der kramte nach der Flinte, ... |
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24 | Zeit? | |||
Vorschautext: Angst ist Gegenwahrt, Vergangenheit und Zukunft und die Gewißheit der Erfahrung und des Unwissends. Ist es die Zeit, die das Vergessen erweckt? Oder ist es nur der geheime Wunsch, sich zu erinnern?wenn man an das Vergessen denkt? Um der Zeit nahe zu sein, die nun so fern ist und immer ferner wird? Sich entfernt, um wieder nahe zu werden? Für ein neues Bald oder Werdendes Sein? In einer Zeit der Erneuerung. Und auch der Glaube an das Neue, der so stark ist, und doch auf unsicherem Fels wankt und nur die Kraft des Geistes hält ihn in der Bahn der Ewigkeit, Die schon immer währte. Und sie wird zur Zukunft werden, in der Geist und Gefühl Eins werden und die gemeinsame Kraft sich erstreckt, gegen das falsche, Verblendete, ... |
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23 | Dein Atem | |||
Vorschautext: Der Klang Deines Atems, vertreibt die Schatten der Einsamkeit in mir, Du bist nahe und doch so fern. Wie weit ist die Ewigkeit? Wie weit ist das Naheste? Wie weit ist das Jetzige? Wie weit ist das, was ich suche? Nur Zeit und Raum haben darüber zu entscheiden, wie sich der Einfluß des Seins entwickelt. Und es wird kommen, wie es bestimmt ist, auch wenn Schatten über die Wege des Lichtes fallen, und auch wenn der Glanz des Erhofften verblaßt. Doch was nicht glänzt, kann nicht blenden, das Auge trügen, gegen die Wahrheit. Unser Weg soll zur Wahrhaftigkeit führen und zum freien Willen. Immer auf der Suche, nach dem großen Geist des wahren seins. ... |
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22 | Horizont | |||
Vorschautext: Wenn ich den Horizont sehe, sehe ich Dich. Du bist die Freiheit und die Geborgenheit, nach der ich mich sehne und die Erwartung, nach der die Einsamkeit meiner träume sich sehnt. Und sehe ich zurück, sehe ich das Dunkel, aus dem ich gekommen bin und mein Schritt wird in die Zukunft ziehen und die Vergangenheit wird die Kraft geben, um das Jetzt zu meistern und das Erfahrene zu erhalten. |
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21 | Ein Traum? | |||
Vorschautext: Warst Du wache Nacht, oder ein Schlaf, in dem ein Traum Wahrheit wurde? und man sich kein Erwachen wünscht? Nein, dazu warst Du zu wirklich. Du und das unbekannte Gefühl, das nur wenige kennen, und Erkennen? Jeder muß in sich selbst darauf kommen, und die Einflüsse des Geistes spüren, die man mit Worten nicht erklären kann. Oder noch nicht? Wer nahe mir dieses Gefühl verspürt, wird mir sagen können, was ich empfinde. Jeder Schritt ohne Weg, wird nicht der sein, den ich zurückgehe. |
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20 | Für einen Kameraden | |||
Vorschautext: Wie oft bin ich die Straße schon gegangen? Immer auf der Suche nach dem Geist des wahren Seins. Noch nicht lang her, und doch vor Jahren, vor Jahrzehnten. Immer die gleiche Straße. Mal beschädigt, mal ausgebessert. Mal naß, mal trocken und staubig. In Kälte wie in Hitze. Im Nebel, wie im Glanz des hellen Lichtes, Tag und Nacht, immer fort - die gleiche Straße. Nun stehe ich hier am Ende und sehe die Wolken, Wiesen, die Seen und die Wälder, und ich bin müde. Und doch bin ich wach und froh, denn ich sehe auch Dich. ... |
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19 | Ein Blatt | |||
Vorschautext: Ein Blatt am Weg, Noch feucht vom Tau, Dein Auge, Baum. Ferfärbt, von Gelb über Rot bis Dunkelbraun. In sich noch den Anschein frischen Lebens, und doch blind. Aber welche Pracht noch jetzt? doch nicht für lange, dann ist der Stolz vorbei. Verwelkt und unscheinbar, und doch in sich das Leben. Du, Baum sahst viel, mit Deinen einst smaragdgrünen Augen, die jetzt blind und verwelkt am Boden liegen. Doch in der Dunkelheit hast Du die Erinnerung, an das, was Du im warmen Lichtde sahst, bis Du wieder neu sehen wirst, wenn Du wieder zu neuem Leben erwacht bist. |
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18 | Sehnsüchte | |||
Vorschautext: Ich stehe vor dem Schaufenster meiner Träume und kann sie nicht ergreifen, während meine Sehnsucht größer wird. Nur wer, vermag sie zu stillen? Wer vermag zu helfen, Fantasie fassbar zu machen? |
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17 | Saat des Übels | |||
Vorschautext: Ein Same des Vorurteils, irrte durch die Unendlichkeit und fiehl irgendwann auf den Boden des Unverständnisses. er wurde mit Lügen begossen und quoll auf und begann bald zu keimen. Aus ihm keimte der Haß, und Neid war dafür der Dünger. Der Haß wuchs und bekam viele Triebe und begann auch irgendwann zu blühen. Aus der Blühte erwuchs eine Frucht, die sich Krieg nannte. Am Anfang war sie prall und dick und als sie reif war, begann sie zu welken und wurde zu unsagbarem Leiden. Sie brach irgendwann auf und eine Flut von neuen Vorurteilen ergoß sich über dem Boden des Unverständnisses, wieder bereit auf zu gehen, um wieder auf's neue mit Lügen gewässert zu werden. |
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16 | Feldzeiten | |||
Vorschautext: Es ist wieder Krieg und die Schlacht ist fern. Hab ich ihn gesucht oder nur gefunden? Müde ist der Schritt zum Feld und doch geht es stets voran. Voran in das, was kommen wird. |
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15 | Blind durch Liebe? | |||
Vorschautext: Liebe macht nicht blind, sondern nur blendende Verliebtheit, die über Angst zur Hörigkeit werden kann. Liebe, öffnet die Augen. |
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14 | Stimme oder Sein? | |||
Vorschautext: Ist es nur Deine Stimme, die mich Erkennen läßt? doch bist Du wirklich? oder nur in mir. Ein Wunsch, oder ein Versehen? Ein Traum, oder ein Erwachen? Ein Erwachen in das Neue, unaufgeschlossene, bereit zu Entdecken und zu Erfahren, wo Sinnlichkeiten zu Genüssen werden, und der Rausch der Geborgenheit, wird Wolken der Einsamkeit zerreißen, und den Himmel frei machen, für ein neues Sein. |
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13 | Nur die Sehnsucht blieb | |||
Vorschautext: Die Dunkelheit war Tag für sie, die Nacht verändert nichts, Sehnsucht war so stark wie nie, und die Hoffnung, daß es einen giebt, einer der den Schlüssel hat, für die Freiheit ihrer Träume, Doch die Dunkelheit umfasste sie und nur die Sehnsucht blieb. Sie war gerade 18 Jahr, ein Stern der früh aufgeht, dunkle Augen, schwarzes Haar, ... |
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12 | Geborgenheit | |||
Vorschautext: In Deinen Armen ist es, als wenn ein Meer von schwarzen Wolken zerreißt, und ein Strahl hellen Lichtes bricht durch. Die Schatten der Einsamkeit weichen und die Sehnsucht fühlt sich geborgen, in der Zärtlichkeit Deiner Leidenschaft. |
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11 | Horizont 2 | |||
Vorschautext: Wo ist der Horizont den ich suche? Wo ist das Ende der Sehnsucht? Giebt es denn nur einen Horizont? Nur vor mir? Oder ist es ein Kreis, der sich in alle Richtungen erstreckt? Oder wo fängt ein Horizont an, und wo hört er auf? Oder ist alles nur ein endloser Kreis, mit neuen Visionen? Die neu aber doch immer wieder gleich sind? Und nur anders erscheinen. ... |
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10 | Was wenn? | |||
Vorschautext: Was, wenn ich könnte was ich wollte? Was, wenn ich erlaube, was ich mir verbiete? Was, wenn das ist, was zu sein gewünscht wird? Kein Ende da, das da immer währt. |
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9 | Ich | |||
Vorschautext: Jemand sagte, wenn ich so bin, wie ich bin, dann bin ich, Ich. Ich sage, wer mich nicht mag, wie ich bin, wenn ich, Ich bin, mag nur sein Gefühl für etwas, und mehr gegen mich. Ich will nicht irgend ein Ufer sein, sondern der Strohm, der sie durchfließt. Nicht ein Horizont, sondern das Sein, welches dazwischen liegt. Und wer die Kraft, die mich erhält, mit mir teilen mag, ... |
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