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Geburtsdatum: * 22.07.1958 (66 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 108
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Titel
68 Falscher Rausch? 03.09.11
Vorschautext:
Wenn Vögel auf dem Rücken fliegen,
Laternen sich wie Draht verbiegen,
die Straße dreht sich schnell im Kreis,
die Häuser fall'n, was für ein Scheiß,
wenn alle Gullideckel fehlen,
man stürzt hinein und muß sich quählen,
die Alte zänkisch wie ein Eber;
dann war die letzte Dröhnung Kleber.
67 Konformes Prestige 03.09.11
Vorschautext:
In manchem Zimmer, mancher Wohnung,
Giebt es bei Feiern oft Belohnung,
doch fragt man manchmal, nur für Wen?
Wer möchte denn im Glanze steh'n?
und wer darf reden, was er spürt?
Ehre nur dem, dem sie gebührt.
66 Selbstgerechtig 02.09.11
Vorschautext:
Die Gutes reden, Böses denken, tun ihre Lebenszeit verschenken.
Durch mancherlei Gedankenspiel, gehn sie im Kreis und nicht zum Ziel.
Der gerade Weg ist schwer doch schaffbar,
wer Gute abhält, der wird haftbar.
So viele woll'n den Weg nicht geh'n, woll'n lieber Glanz und Sachen seh'n.
Bereichern sich mit Gold und Seide und allerfeinster zarter Speise.
Bescheidenheit tun sie verachten,
dem Armen spotten und verlachen.
Sie lieben sich, nur voller Furcht,
beschmeicheln sich gern, durch und durch.
Und wenn sie auseinander geh'n, dann schimpfen sie auf den und Den.
Tut solchen man die Wahrheit kund, den Redner stopft man gleich den Mund.
...
65 Uneinsicht 02.09.11
Vorschautext:
Wenn Manche nur von früher reden,
und Schande andrer gern durchleben,
wenn Diese seh'n wie andre waren,
trotz daß sie sich geleutert haben,
Dann werden Diese schon versteh'n,
am Ende werden sie es seh'n,
und dann erkennen, das es schlecht, was sie verurteilt und nicht Recht.
Und dann heißt es, ach hätt ich lieber, auf das gehört, was Wahrheit ist,
umsonst hat man davon geredet;
ein Jeder davon ein Teil ist.
64 Reimekin 37 02.09.11
Vorschautext:
Kannst Du pfurzen wie ein Lump,
pupsen wie ein Vagabund,
oder blähen, wie ein König;
stinken tun nur viele wenig.
63 Wegesziel 02.09.11
Vorschautext:
Wer schmiedet böse Zänkereien, dem wird der Herr nur schwer verzeien,
nur der, der umkehrt sich vom Bösen, den kann der gute Geist erlösen.
Denn oft in manchem Ränkespiel,
verläuft man sich und hat kein Ziel.
62 Vorteil der Freiheit 02.09.11
Vorschautext:
Wer Vagabund ist ist kein Kind,
er weiß zu Leben wie es stimmt,
bei jedem Wetter das es giebt, schützt Nepumuk ihn, der ihn liebt.
Er hat nicht das, was ihn verblendet und oft zum Spießer macht am Ende.
Für solche ist es oft zu spät, sie haben nur bequem gelebt.
Auf andre Kosten sich bereichern und manche geh'n auch über Leichen.
Sie kümmern sich nur einen Scheiß, um andrer Leben, wie man weiß.
Sie lieben Flüche, Geiz, sich Selbst,
die Wahrheit ist beiseit gestellt.
Sie lieben Lügen und das Gold,
was sie erhalten, ungewollt.
Jetzt woll'n sie es und woll'ns nicht missen,sonst fühl'n die Spießer sich beschißen.
...
61 Kompostiert? 02.09.11
Vorschautext:
Wenn einer geht und einer läuft,
wenn einer trinkt, ein andrer säuft,
wenn einer speist, ein andrer frißt;
dann ist auch Scheiße oft nur Mist.
60 Peff! 02.09.11
Vorschautext:
Ein Knaller lag im Sonnenschein und wollte angezündet sein,
da kam die Gluht an seine Lunte und fraß sich tief in ihn hinein.
Doch schwer verdaulich war der Funke;
und nach dem Knall sah er es ein.
59 Spießereitelei 02.09.11
Vorschautext:
Mit Messer und mit Gabel fein,
verleibt sich mancher Speise ein,
auch wenn das Essen nichts genutzt;
haupsache das Besteck geputzt.
58 Zart aber schattig 02.09.11
Vorschautext:
In einem Stall war eine Magd,
die mit 'ner Kuh sich rumgeplagt,
Denn diese ließ sich nicht gleich melken;
Die Finger waren voller Kälte.
Der Bauer sah es voller Schwere,
wenn er es nun gewesen wäre?
57 Ehrgeitz? 02.09.11
Vorschautext:
Die Knappen machten schnelles Laufen und taten um die Wette saufen,
und auch beim Essen, viel und fein, wollt jeder gern der Beste sein,
auch tranken viele Magenbitter;
das sind heut alles arme Ritter.
56 Stiller Wind 02.09.11
Vorschautext:
Wenn die kalten Nächte toben,
wenn heißer Wein da ist, zum loben,
wenn warmes Feuer prasselnd knistert,
ganz still man hockt auf dem Tornister,
mit Ehrfurcht schaut man in die Gluht,
und denkt bei sich, ein Wind im Zelt? wie wunderlich. -
Und dieser Wind, der lange wehte;
es war der kleinste Pimpf, der blähte.
55 Schwingungen 02.09.11
Vorschautext:
In einer Kneipe, ziemlich dunkel,
da saß ein Weib, ganz schön am schunkeln,
gefüllt des Bieres und des Korns,
schunkelt sie seitwärts, nicht nach vorn.
Denn vor ihr war der naße Tresen;
von hinten wär ihr nichts gewesen.
54 Listig! 02.09.11
Vorschautext:
Wenn guter Käse langsam rinnt,
und schmierig wird und sachte stinkt,
wenn würzig Brot ist frisch im Korb und süffig Bier im Kruge lockt,
doch verdutzt auf den Teller schaut;
dann hat ein Pimpf die Wurst geklaut.
53 Kneipensegen? 02.09.11
Vorschautext:
Am Tresen stehen, saufen, Lästern,
ist Stroh für morgem und dann schon gestern.
Auch morgen wird es dort so sein;
sie reden sich vom Sein zum Schein.
52 Zeitvertreib? 02.09.11
Vorschautext:
Die Pimpfe, mancher kugelrund, sind nicht gefallen auf den Mund.
Sie liegen ständig auf der Lauer, um viel zu tun was and're nervt,
mit Schabernack und Ausgedauer,
so manchem stockte schon das Herz.
Sie neckten gern den alten Mann, der nicht mehr so schnell laufen kann,
und auch der Bauer mit dem Rind,
denn der war auch nicht sehr geschwind.
Sie neckten hier, sie neckten dort, und eines Tages war'n sie fort.
Und will wer Wissen, wo sie war'n?
Der Schabernack hat sie am Arm.
51 Genuß? 02.09.11
Vorschautext:
Es dringt ein Brummen an das Ohr,
ein knurrend Blubbern tritt hervor,
bald darauf Jammern, lautes Murren;
Des Pimpfens Magen tut rumoren.
50 Selber Schuld 02.09.11
Vorschautext:
Die Toren schludern gern im dunklen,
man sieht uns nicht! hört man sie munkeln.
Dann ziehen sie an ihrem Strick,
bis sie sich brechen das Genick.
49 Reimekin 35 02.09.11
Vorschautext:
Ein Korn geselte sich zum Bier,
und meinte, ich bin Nummer Vier,
dem Bier war dieses ganz egal;
bei Nummer Zehn, da war es schahl.
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