Titel | ||||
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34 | HAUT | 22.09.21 | ||
Vorschautext: Innerstes, Ausläufer dessen, was uns Seele heißt, schamverhüllt bauscht sich Begierde, blättert uns auf. Siebenfingrig erfahren was uns treibt: schweißglänzend, duftverhangen stürzt uns die Einfalt der Liebe vom Wissen ins Wollen, vom Wahn in die Wehmut. ... |
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33 | Der hohe Ton | 22.09.21 | ||
Vorschautext: Den hohen Ton hab ich verloren, hab ihn und das Gefühl verprellt. Ich weiß, hab´ ihn so lang beschworen, spüre, dass sein Fehlen, mehr als dich vergällt. Hab´ ganz bewußt - Hirn über Herz - auf Glück verzichtet. Die Angst vorm Unglücks-Schmerz hat gründlich die Idee vernichtet, zu leben wie es Gott gefällt. Es ist wohl so – das Hohelied auf dich ... |
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32 | Amsellied | 19.09.21 | ||
Vorschautext: Ich rief mit der Stimme der Amsel nach Dir – Frühling bleib, bleibe noch hier ! Vom Dachfirst die Heckenrosen – Du trittst hervor. Es raschelt mein Herz im verwunschenen Tor. Abende, Amseln, der Unruh´ Gestalten. Ich lauf´ Dir entgegen – Du könntest mich halten. ... |
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31 | Abend, Nacht, Morgen | 18.09.21 | ||
Vorschautext: … und wem gehört dann der Abend, wenn Stille, Hand in Hand mit der Nacht kommt, in der niemand mehr hofft, niemand wartet, niemand dem Monde zuschaut wie er wandert durch die Gedanken, wem gehört dann die Nacht ? Und wem gehört dann der Morgen, wenn Stille uns verläßt, aufgeht im Himmel, ... |
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30 | Nachtwege | 17.09.21 | ||
Vorschautext: Stunden-Verschwendung – reinster Genuß ! Treibholz am Stauwehr der Nacht. Du gehst, begleitest des Körpers Verdruß mit Gedanken an sie – ihre heimliche Macht. Liebe ist doch nur ein Wort der Verzweiflung ein Wort, das uns treibt - ist Einsamkeit ihr innerster Kern ? Du gehst, ohne Hoffnung auf die Wohltat der Berührung, du treibst allein, diese Nacht. drug |
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29 | Holländische Landschaft | 15.09.21 | ||
Vorschautext: Als Menü bieten wir heute: Wolkenschiffe über Kühen an grüner Landschaft - wohin soll das führen ? Wenn die Sonne nicht wäre und mein fliegendes Herz, das Schlag für Schlag sich in Erinnerung ruft - es wäre ganz still, nur der Wind zerrt ein wenig. Wer folgte dir nach, wenn du lautlos bliebest, wenn du spurlos reistest in den graublauen Tag, in die dämmernde Nacht ? Wir schreiben uns ein in die Zeit in der Schattenschrift der Wolken, in ihrer flüchtigen Kaligraphie. ... |
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28 | Litanei | 14.09.21 | ||
Vorschautext: Als gelassene Lügen getarnt, gewarnt von der eigenen Moral, die wir wieder über Bord warfen die wir uns aus Hirn und Herz schnitten mit dem stumpfen Messer des Vergessens. Es hilft kein Bitten - Lügen, die wir aneinander fügen, die dich & mich betrügen - es kommt vor - überall in der Welt, auch wenn' s uns nicht gefällt. Wir können kaum die Begierden zügeln können es nicht lassen, ... |
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27 | Deine Trauer und meine. Prenez donc votre croix | 13.09.21 | ||
Vorschautext: Woher die Trauer manchmal, mitten am Tag? Aus alten Gemäuern fällt sie dich an, oder aus einem Kinderlachen. Wehrlos für eine Sekunde oder zwei, dann schaust du zurück: Niemand hat sie dir ein und niemand ausgeflüstert. Sie ist da, auch wenn du sie nicht spürst, sie spürt dich. Wenn du ihre Hand erreichst, kannst du es schaffen – schlendern durch die Zeit, ... |
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26 | Einschlafen | 12.09.21 | ||
Vorschautext: Ein schwankendes Schiff, mein Bett am Abend. Über die Trümmer des Tages segelt es dahin, ohne Wind. Ich ziehe es mühsam darüber, bis das Meer schläft. drug |
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25 | Update | 10.09.21 | ||
Vorschautext: So ganz zufällig sind wir, haben uns nicht gewählt, aber gemacht, im Rahmen der Möglichkeiten, im Rahmen des Gebotenen, im Rahmen des Bildes, dass wir uns von uns machen. Zufällig, als fiele uns etwas zu, wir werden erschlagen, ohne das geringste zu spüren. Die Kausalität ist eine vertraute Lüge, damit wir Bestand haben, im Absurdesten noch, werden wir fündig. Wir stehen mit beiden Beinen fest auf dem Haufen ... |
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24 | Gedichte atmen | 10.09.21 | ||
Vorschautext: Wenn ich es lese, das Gedicht, schaue Ich hindurch, ins Gestern, ins Morgen, erahne den Moment, weiß, daß das Weiß zwischen den Worten nicht Leere ist, sondern Freiraum, Luft, angefüllt mit dem Atem des Dichters. Ich darf sie atmen und schreite hindurch In die neuen Räume, die sich mir öffnen. drug |
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23 | Geheimnis | 06.09.21 | ||
Vorschautext: Ein Geheimnis müsse haben, das Gedicht. Sehr geheimnisvoll ist diese nicht. Nur ein Geheimnis hat es, ein ganz kleines: Warum ist es eines? drug |
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22 | Zwiegespräch | 06.09.21 | ||
Vorschautext: Ich, redselig, verschweige dir mein kleines Leid, meine große Hoffnung, meinen unmöglichen Verzicht. Du, schweigend, gestehst mir dein unsagbares Leid, deine verlorene Hoffnung deinen Verzicht. Redeten wir miteinander, fiele alles zusammen. ... |
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21 | Aggregatzustände | 05.09.21 | ||
Vorschautext: Schlaf - die Erholung vom Traum, Wachen - das Sammeln der Bilder, Leben – dass sich das alles bewegt. drug |
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20 | Der Akrobat im Wortsalat | 05.09.21 | ||
Vorschautext: Keine Chance zu gefallen, ohne vorher zu fallen? Keine Chance aufzusteigen, ohne sich zuvor zu verneigen? Oder doch schlimmstenfalls ganz auszusteigen! Im Wort sich verschenken, ohne sich zu verrenken? Sich ganz zu versenken, im sinnlosen Denken? Egal wie du's machst, der Moment rennt bis zur Rente! Bis dahin: sowas wie Leben Zwischen highlight und twilight, 50 shades of black & white, Bis in die kurze menschliche Ewigkeit. Alles nur Worte – Taten müssen warten, Das Gestern zum Lästern, ... |
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19 | Gehirn & Gedicht (für & nach Raoul Schrott) | 05.09.21 | ||
Vorschautext: Die Prosodie der Sprache, die Melodie des Hirns, temporal, zentral, in jedem Gyrus ein Versfuß, zwischen frontal und occipital – Worte und Töne, große und schöne, vom Okzident zum Orient gesucht, gefunden, geliehen, verbunden, seit uralten Zeiten Siri, Son-Jara, Mwindo, Gesar – Die Epen der Völker, Gesang ihrer Herzen, Über das Ohr ins Hirn, hinter die Stirn, ... |
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18 | Wortmathematik | 04.09.21 | ||
Vorschautext: Habe mich verstiegen im Zahlenhaus der Poesie, ihren Wortgleichungen mit der Metaphorik irrationaler Zahlen. Axiome des Hirns in Reime gepackt, auf dass ich sie berechne, die Leidenschaft des Punkts, in Gleichungen des Gefühls ! Ich rede mit ihnen wie mit einem Kind, Worte, für mich bestimmt. Worte - Leitplanken, Positionslichter, Rammböcke, Schluchten, Gipfel, Sie sind was du ihnen andichtest, zuschreibst, ... |
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17 | Engel, fallend | 02.09.21 | ||
Vorschautext: Wir fallen mit den Engeln Wort für Wort, halten unsere Wünschelrutenwünsche in die Luft, verbogene Begierden verborgener Zärtlichkeiten. Am Morgen auferstehen wir, in ungesehenen Gesten, treten hinaus ohne Flügel, stellen unsere schmale Zuversicht in diesen Wind: ... |
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16 | Bäume - fast eine Allee | 28.08.21 | ||
Vorschautext: Ich höre wie die schönen Föhren singen und leide wie die breiten Weiden wenn sie schwingen Ich wanke wie die schlanken Tannen und schwanke mit dem Wind in Wangen Ich suche wie verrückt die Buche und weiche aus der Riesen-Eiche Ich presche vor bis hin zu Esche, da stehen Kerle an der Erle und gehen weder an die Zeder noch gehen sie mir ans Leder Ich bleibe stehen an der Eibe ... |
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15 | Poe-Sie und Poe-du | 28.08.21 | ||
Vorschautext: Poesie ist etwas, was danebensteht (Manfred Gilgien) Poesie ist etwas was daneben geht! Poesie steht neben etwas. Mit Poesie geht eben etwas. Poesie - was steht daneben? Was geht daneben ? Was gibt Poesie dem, der daneben steht ? Dem, dem was daneben geht ? Wer steht und geht neben der Poesie ? Wer steht auf Poesie ? ... |
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