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Anzahl Gedichte: 94
Anzahl Kommentare: 12
Gedichte gelesen: 22.626 mal
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Titel
94 Worte am Abend 18.08.24
Vorschautext:
Wenn es fällt, das Wort, hilf ihm auf!
Mag sein, es ist keine Wahrheit mehr darin,
nur fremdes Leben.
Vielleicht gehört es der Werbung schon,
der Luft, deinem Vorfahr, dem Vergessen?
So hilf ihm trotzdem!
Vielleicht besinnt es sich,
findet es dich, fängt an zu werden
was es immer schon sein wollte.
Schenk ihm deine Aufmerksamkeit,
die, die vom langen Tag noch übrig blieb.
93 Sommermorgen 18.08.24
Vorschautext:
Der Morgen hat begonnen, sonnig,
du bist schon verschwitzt.
Sitzt im Schatten jetzt,
weil er die Wohltat ist.
Dein Hirn ist überhitzt,
du trägst Sehnsucht wie ein Hemd,
es klebt an deiner Haut.
Wie beginnen, was doch eigentlich schon beendet ist?
Anfänge gelingen selten ohne Ziel.

Dir wird vertraut,
doch du willst vielzuviel.
92 WILLKOMMEN 18.08.24
Vorschautext:
Ein Tag und noch einer
bis du kommst!
Dazwischen der Gedanke-
Du wärest längst hier,
wenn du denn wolltest.

Ich verschwinde in den Ornamenten des Tages,
löse mich auf in der Nacht ohne Sterne,
bin ein einziger Wunsch nach Nähe
im endlosen Jetzt.

Im ungesagten Wort löst sich
...
91 Fußgängerzone 08.08.24
Vorschautext:
Soviel traurige Schönheit,
soviel schöne Traurigkeit kommt mir entgegen.

Der Schatten der Stromkabel als Notenlinien auf dem Asphalt.
Die Vögel als Viertel- und Achtelnoten.

Muzak, von einer Geige zu spielen, die Vorgabe „Mesto“.

Wir sind die Kunden in unserem Leben.

drug
90 Fluchtweg 07.07.24
Vorschautext:
Kein Fluchtweg mehr,
Wenn einem alles offen steht.

Morgens ein Geschlechtsverkehr,
Dann Geschlechtsumwandlung.
Abends dann ein Rendezvous mit meiner Frau -
Die ist jetzt ein Mann.
Ja, der Prozess dauert Jahre,
Ein leidgeprüftes Glück,
allmächtige Ohnmacht.
Wir wissen, wer wir sind, erst im Tod.
Bis dahin - Sport, Sex, sinnvolle Drogen.
...
89 Ohne Worte 06.07.24
Vorschautext:
OHNE WORTE
„Es ist immer etwas in Mode,
außer der Seele.“ Cees Nooteboom

Woher, all diese Worte
des Widerstands, der Wut, der Trauer?
Obwohl das Leben doch schön ist,
hinter dem Schleier.

Welche Art von Melancholie überfällt dich heute,
von all denen, die du so sorgsam gepflegt hast?

...
88 Worte - ein Entwurf 09.03.24
Vorschautext:
Wo, in welche Landschaft soll ich meine Worte pflanzen ?

Ich kann sie auf Plakaten umhertragen, formuliere meinen Widerspruch, am Abend in der Tagesschau, wie zufällig zu lesen.

In den Schauplatz des Krieges? Da ist die Lüge zuhause und sammelt ihre Opfer in Pamphleten.

In der Zerstörung steinernen Stille? Einem Trost der Ruinen entgegen? Das Gras wächst schon darüber, des Löwenzahns leuchtende Lichter – alles wird zerfliegen, wird Reportage des Vergessens.

Oder hier, im blühenden Asphalt, auf dem Weg in die Einkaufsparadiese? In die Parklandschaften der Langeweile?

Wer glaubt, dass die Sonne morgen aufgeht?
Wer glaubt an die Auferstehung jenseits des Traums?
...
87 GEDICHTE 02.03.24
Vorschautext:
Gedichte,
Mängelexemplare,
einen Sinn behaupten
hinter all der angeschlagenen Schönheit.

Soviele Worte
ohne Antwort.

Warum schreist du nicht selbst,
mein Gedicht?

drug
86 NEIN 02.03.24
Vorschautext:
NEIN, so fangen keine Gedichte an!
So voller Unmut und Negierung,
so voller ungerechten Zorn und Nivellierung.

NEIN, so fängt das Leben an!
Jedenfalls an manchen Tagen
Die Lyrik und auch die Prosa, sind nicht rosa,
sind giftiggrün und sonntagsgrau.

NEIN, kein Gedicht
an so einem gewöhnlich hässlichen Tag
und erst recht nicht an einem schönen!
...
85 Trauer am Abend 02.03.24
Vorschautext:
Ich nehm' die Trauer mit In den Abend -
sie setzt ihr schönstes Lachen auf.

Es ist wenig, was ich dir geben kann,
eine Speise die hungrig macht.
Und im Schlaf, jage ich dir
Träume hinterher,
kläffende Hunde.

Ich sage dir Liebesworte,
die einsam machen und
verschweige dir das Glück.
...
84 Liebe 02.03.24
Vorschautext:
Liebe
kam zu mir
und ging nicht
war
wollte immer noch
sein
lachte, weinte
liebte
als Idee
versank
mit mir
tauchte
...
83 Bahnfahrt 02.03.24
Vorschautext:
Bilder, die ich ließ,
Wege, die ich ging.

Mein Herz muß denken
- Tag für Nacht und
Nacht für Tag.

Wege, die ich ließ,
Bilder, die ich ging.
82 Bücher lesen 14.01.24
Vorschautext:
Noch lese ich Bücher, wie junge Menschen Bücher lesen – selbstvergessen, einen Sinn suchend, der den Weg erklärt,
den, der hinter uns liegt oder den, der noch kommen mag.

Wissen das die Bücher?

Wusste es der Autor?

Ich will glauben, dass es für mich geschrieben wurde,
ich will an mein Wohlergehen glauben, an unseres,
an das Lernen durch Bücher -
ich lese es so gerne aus den Büchern heraus.

...
81 Wer man ist 10.12.23
Vorschautext:
Nicht zu wissen wer man ist, ist Strafe, ist Chance, ist Pflicht
zu suchen. Man möchte die Frage verfluchen.

Du vergisst wer du bist, wenn du bist was du tust.

Wahrhaftigkeit ist dabei keine Schande,
ist manchmal der erste, manchmal der letzte Schritt.

Was immer du suchtest verlief im Sande,
wie im Stundenglas liefst du mit.
Die Zeit – du, eingeklemmt in der Stenose
rieselte mit Fragen vorbei.
...
80 SCHLAF 18.11.23
Vorschautext:
WIEDER
mitten in der Nacht erwacht,
wieder und wieder.
Schlaf und Traum verflacht,
Zeit und Raum verklingen wie Lieder.
Helle kommt sacht, der Tag kündigt sich an.
Du weißt nicht wohin
mit den Gedanken der Nacht.
Wir kennen den Weg nicht,
ahnen – es geht bergan.
Du liegst noch, suchst noch den Sinn.
Die Frage – wohin, wohin
...
79 Freiheit 29.10.23
Vorschautext:
Kein Fluchtweg mehr,
wenn einem alles offen steht.
Morgens ein Geschlechtsverkehr,
danach Geschlechtsumwandlung.
Abends dann ein Rendezvous mit meiner Frau
und die ist jetzt ein Mann.
Ja, der Prozess, der dauert Jahre.
Leidgeprüftes Glück.
Allmächtige Ohnmacht.
Wir wissen, wer wir sind, erst im Tod.
Bis dahin Sport, Sex, sinnvolle Drogen.
Komm, wir brechen aus,
...
78 Buch-Handlung 02.07.23
Vorschautext:
Ich trage die Welt in der Tasche,
Ein Wort und noch eines, ein Satz, ein Gedicht, ein ganzes Buch und noch eines.

Ich trage die Welt, schwer wie das Leben und auch so unbeweisbar.
Wie sagte Goedel - einfach, widerspruchsfrei doch dann eben unvollständig.
Über das Gewicht sagte er nichts.

Klarheit gibt es nicht in Worten, vielleicht in Zahlen, doch auch da streiten die Geister.
P-NP – wie sind wir Menschen nur darauf gekommen?
Gibt es solche Fragen auch ohne uns?

Schauen wir uns wirklich das Universum an, wenn Hubbles Teleskop uns Bilder sendet?
...
77 Gift und Gegengift 25.02.23
Vorschautext:
Gift und Gegengift,

das Gift des Alltags und das Gegengift der Abende,
der Einsamkeit Gift, das der Liebe, des Lachens, der Sehnsucht,  der Scham, der Freude, dein, mein.

In allem die Chemie des Zerfalls, in allem ein Werden versteckt, in der kurzen Unendlichkeit.

Wir gehen die Wege nie zurück,
wir sehen alles wie zum ersten Mal,
sehen nie mit den Augen der Anderen,
die flüchtigen Bilder, nächtens in Träume verpackt.

...
76 Frage an euch 17.11.22
Vorschautext:
Warum werden die Gedichte (nicht nur meine) so selten kommentiert?
>10.000x gelesen, 3 Kommentare!
Seid ihr zu feig, seid ihr zu faul?
Sind die/meine Gedichte zu schlecht, zu langweilig?
Dies ist nun wahrlich kein Gedicht. Hier braucht es m.E. nicht unbedingt einen Kommentar. Lest, freut oder ärgert euch darüber, teilt hin und wieder mal eure Freude oder welche Empfindung/ Einschätzung auch immer mal mit dem Autor oder den anderen Lesern....mich würde es freuen....
75 Zeitverschwendung, Wortverwendung 12.11.22
Vorschautext:
....und dann gehe ich mit Worten,
verschwende meine Zeit,
suche in der Ferne, übersehe die Nähe,
verschwende mit vollen Händen,
bedeutungsvoll, bedeutungslos.
Zeit wird uns geschenkt,
Worte finden uns,
wir schauen still,
erleben mit ihnen, was nicht geschieht.
Unterbrechungen des Moments,
Schwarze Löcher im Zeitlauf,
Blicke hindurch, sehe Vergangenheit,
...
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