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Gedichte über Wünsche - Seite 91


Tropfsteinhöhle

Irgendwie verwirrst Du mich,
machst mich konfus
kann nicht richtig schlafen
wie wird das erst, wenn Du neben mir liegst?
Bin aufgeregt und entspannt zugleich
ich möchte Dich empfangen und warte auf Dich
ein Kribbeln im Bauch kündigt Dich an
Wann werden wir uns das nächste Mal sehen?
Wann werde ich Dich das erste Mal spüren?
Ein Kuss, oder ein Streicheln Deiner Hand?
Was wird es sein? Wie wird es sein?
Ich weiß es nicht und freue mich trotzdem darauf
Bis jetzt verbinden uns schöne Gefühle,
Nasi-Goreng und eine große Apfelsaftschorle
miteinander, und...
Telefonkosten,
zehn Mark hier, zehn Mark da,
um Deine Stimme zu hören,
um Dich kennen zu lernen,
noch weiß ich wenig von Dir –
bruchstückhafte Biographie,
lose Lebenszusammenhänge
Du bist das schwierigste Puzzle, das ich kenne,
das ich kennen lernen möchte, um es zusammenzufügen,
Stück für Stück, bis Du ein Bild ergibst,
etwas, das ich greifen und begreifen kann
Noch bis Du mir ein Rätsel, aber ich möchte Dich
ein bisschen entschlüsseln, um Dir nahe sein
zu können, möchte wissen, wie es ist,
für Dich da zu sein, Dir nah zu sein,
bin gespannt, was Du mir von Dir zeigen magst,
Deine Bilder, Deine Gefühle, Dein Lachen, Deine Tränen?
Kann es kaum erwarten, Dich in den Arm zu nehmen,
freue mich wie ein kleines Kind, Dich zu sehen,
Dich zu halten und gehalten zu werden,
möchte Dich spüren, Deine nackte Haut spüren,
eine Sekunde wie eine Ewigkeit,
in der alles fließt:

Energie, Blut, Schweiß und Tränen,
ein Meer voller bunter Tropfen
wie in einer Tropfsteinhöhle mit Regenbogen
so dunkel und tief,
fast schon unheimlich,
unheimlich schön
möchte mit Dir wachsen und erwachsen werden
wie ein Stalagmit in einer Tropfsteinhöhle,
möchte bunt und fröhlich sein wie ein Regenbogen
an einem Herbstnachmittag,
ohne Dich zu drängen, ohne Dich einzuengen,
oder gar einzusperren,
Vögel brauchen ihre Freiheit,
strecken ihr Gefieder aus,
um Flugerfahrung zu sammeln,
um irgendwann in die Zweisamkeit
fliegen zu können,
mit Dir...


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mutig

weiß nicht, wo ich anfangen soll
mein Kopf steht Kopf
mein Herz fließt
über
vor lauter Freude und Spannung
was war das?
was war das eben?
geht es dir gerade sehr gut?
oder geht es dir gerade sehr schlecht?
ich bin freudig erregt
fühle mich wie ein Kind nach Heiligabend
bin gerade so reich beschenkt worden
und weiß noch gar nicht
wie mir geschieht
so wenig Worte
und sie drücken so viel aus
fühle mich
als hättest du mir eine Liebeserklärung gemacht
so behutsam, so zärtlich, so liebevoll
aber auch sehr zurückhaltend
so vorsichtig
zeigst du mir deine verwundbaren Seiten
der Schmerz und die Verletzungen sind spürbar
und natürlich hast du Angst vor neuen Wunden
aber du wagst es und zeigst dich mir
zeigst mir deine Verletzlichkeit
und ich?
bin überrascht und berührt zugleich
von so viel Vertrauen
bin erstaunt und verwundert zugleich
wie du es schaffst
mir so viel Vertrauen entgegen zu bringen
auch das macht mich so glücklich:
ich kenne dich kaum
und habe das Gefühl
ich bin dir doch ganz nah
so wie du mir
darf dir einfach ganz nah sein
deine Hand halten
meinen Arm um deine Schultern legen
und dich warm halten
phantasien paaren sich mit Wünschen
nach Nähe und Geborgenheit
werde ich dich jemals im Arm halten?
ich weiß es nicht und doch wünsche ich es mir
es ist lange her, dass ich dich erlebt habe:
fröhlich, vergnügt, lebensfroh und wissbegierig
und jetzt?
so voller Unsicherheit
so voller Fragen
und auch voller Sehnsucht
vielleicht auch nach Nähe und Geborgenheit
spüre deine Angst vor Ablehnung
du könntest dich mir zumuten
du könntest zu Problembeladen sein
kannst du das wirklich?
ich frage mich das und weiß es nicht
spüre nur:
du machst mich neugierig
auf dich
sehr neugierig sogar
und ich spüre meine Lust
dich kennen zu lernen
möchte lernen
wer hinter diesem zarten Wesen steckt
das – wie ich – mehr als eine Seite des Lebens
kennen gelernt hat
und ich spüre:
gerade das macht mich neugierig auf dich
bin gerade wieder so voller Glück
und guter Energie
voller Freude und Erwartung
welcher Mensch sich mir da wieder offenbart hat
und sich vielleicht auch weiter offenbaren wird
ich möchte dich kennen lernen
so wie du bist
ganz und gar
mit all deinen Sonnen- und Schattenseiten
und vielleicht auch mit Haut und Haaren
wer weiß
bin nicht nur neugierig auf dich
auch auf deine Kreativität
dein Schreiben, deine Gedichte
und deine Geschichte
die du so mutig begonnen hast
mir mitzuteilen
wenn du magst
dann komm
komm auf mich zu
mach noch einen Schritt nach vorne
und dann noch einen
und wer weiß?
vielleicht bist du dann schon da
bei mir
und wenn du bei mir bist
dann können wir gemeinsam schauen
was war, was ist und was wird
können gemeinsam schauen
was wir uns bedeuten
was wir möchten
und was wir nicht möchten
ich bin froh und dankbar
für jeden Menschen
der mit mir in einen Seelenaustausch treten mag
vielleicht magst du mir zeigen
wen, was und wie du hasst
und ein andermal magst du mir vielleicht zeigen
wen, was und wie du liebst
und zwischen diesen beiden Polen ist alles möglich
magst mir zeigen, wie du schreibst,
wer und wo du bist
wie du bist
und ich bin sicher:
du bist einzigartig
und so stark ich dich oft erlebt habe,
so schwach und verletzlich bist du
vielleicht manchmal auch
aber das gehört dazu
auch diese Seiten machen uns menschlich
sind voller Gefühl
und für mich gibt es nichts spannenderes auf Erden
als Menschen voller Gefühl kennen zu lernen
Menschen wie dich
und deshalb möchte ich dich einladen:
komm
und wenn deine Angst es zulässt
dann mach noch einen Schritt auf mich zu
ich freue mich auf dich
und doch spüre ich auch meine Angst
und höre mich schon wieder heimlich fragen
ob das jetzt nicht zuviel war
doch dann merke ich auch wieder
wie ich denke:
ich bin auch nur ein Mensch
mit Bedürfnissen und Sehnsüchten
warum soll ich die nicht äußern?
du warst mutig und hast mir Mut gemacht
auch mutig zu sein
jetzt war ich es und werde sehen
was passieren mag…


ls120708
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