Gedichte Über Wort - Seite 20

Worte zum hören und verstehen,

Worte zum fühlen und sehen,

Worte zum riechen und schmecken,

Worte die schmerzen, die sich verstecken.



Worte können schmerzen,

Worte brechen Herzen,

Worte zerstören Träume,

Worte schaffen neue, leere Räume.



Worte brauchen Zeit,

worte sind nie weit,

Worte schaffen Freude, Trauer, Glück,

Worte die vergangen kehrn nicht mehr zurück.



Worte schaffen Freiheit,

Worte sind dein Geleit,

Worte schaffen Gefangenschaft,

Einsamkeit am Tag und in der Nacht.



Worte voll Freude und Lachen,

Worte voll Trauer und böser Sachen,

Worte voll böser Gedanken,

Worte fesseln wie Ranken.



Worte schneiden tief ins Herz,

Worte hinterlassen Schmerz,

Worte schneiden dir die Luft ab,

Worte verfehlen knapp.



Worte so schwer zu ertragen,

Worte die plagen,

Worte verankert in Gedanken,

Worte öffnen und schließen Pforten und Schranken.



Worte stehen vor verschlossenen Türen,

Worte können zu Krieg und Freundschaft führen,

Worte bringen Verluste und Siege,

Worte zeigen Gefühle wie Liebe.



Worte haben schon so viel vollbracht,

Worte, man hat sie nur verlacht,

Worte sind der größte Schatz der Welt,

Worte sind was sie zusammen hält.



Worte sind mal Luft,

Worte sind so schnell verpufft,

Worte sitzen lange und tief,

Worte, die ich einst in Wut vor Jahren rief.



Worte wähle mit Bedacht,

Worte, gib auf sie gut acht,

Worte einmal ausgesprochen,

Worte und es war zerbrochen.



© Laura-Jane Simon

Man will den ganzen politischen Debatten wohl verzeihen.
Den ganzen "bla" und's Herumgeschreien der werten Damen und Herren,
würden Sie sich um wichtige Dinge scheren,
sich um Tat und Umsetzung raufen,
anstatt nur um Begrifflichkeiten herumzulaufen.
Man erwartet schon kaum was mehr,
denn sprechen bekanntlich ja einfacher,
als mit Fuß und Hand zu zucken,
die Augen aufzumachen, mal zu kucken,
was den Menschen wirklich wichtig ist...
...jeden Tag derselbe Mist.
Anstatt sich mit Gequatsche von der Realität zu entfernen,
einfach mal aus Geschehenen lernen.
Anstatt den Schimmel beim wachsen zuzusehen,
die Probleme da bekämpfen, wo sie entstehen,
um ausnahmsweise eindrücklich zu zeigen:
HIER sind wir und wollen bleiben...
...diesen Eindruck hat keiner von euch je hinterlassen.
Traut euch ja kaum etwas anzufassen...
Aber was solls, keiner wird's euch verübeln, ein paar Einzelne vielleicht ein wenig grübeln.
Am Ende kommt man doch zu diesem Schluss,
dass es im Politikdasein so muss.

Und so wird's ihm wieder vergeben,
auch wenn die Hände sich vor Taten hüten.
Politik - das heißt heutzutage Eier legen,
ohne etwas auszubrüten...


N.Fender