Ein jedes Jahr ist anders
Da erlebt man Goldene Jahre mit allem,
Was grünen und blühen und fruchten kann,
Will den Augen wie dem Gaumen gefallen,
Wenn reiche Ernten uns ziehen in Bann.
Dann gibt es wieder die mageren Jahre,
In denen Mutter Natur mit den Reizen geizt,
Sich Blühen, Obstreichtum und Gemüse erspare,
Wodurch sie das Gemüt des Hausgärtners reizt,
Um doch auf ein besseres Jahr zu warten,
Wenn mit der Saat auf Hoffnung weiterhin er
Bestellt nach Süden hin seinen kleinen Garten,
Selbst wenn die Hitze jede Arbeit macht schwer.
Dann folgt wieder ein Jahr voller Regen,
An tropfnassen Tagen fallen die Blüten ab,
Mindern die Erwartungen und den Erntesegen,
Weil nur der Regengott bleibt auf Trab.
Ja, ein jedes Jahr bleibt individuell,
Ist anders, doch es bleibt uns der Trost:
Was nicht wächst und fruchtet gar schnell
Wird ersetzt – durch gekaufte Kost!
©Hans Hartmut Karg
2023
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