Gedichte über das Wetter (Seite 67)

Er kann unmöglich sein !

*****

Manchmal kann er unmöglich sein,
man setzt vor die Tür am liebsten kein Bein.
Er zwickt und beißt, kennt keine Gnade
und wenn du was vor hast denkt er: "Jetzt grade !"

Du machst deinen Schirm auf, er zieht ihn dir weg,
er bremst dich von vorne, du kommst nicht vom Fleck.
Dann schiebt er von hinten, du kommst faßt ins Schweben,
beim Lunch im Freien fliegt alles daneben.

Beliebt ist er nirgends, man kann ihn nicht leiden,
er ist auch oft schuld, wenn sich Viren verbreiten.
Dein Hut trägt er fort, seine Kraft ist enorm,
man versucht ihn zu meiden, sein Name ist Sturm !

Südliches Wetter

Südliches Wetter

Viel Sonne treibt die Hitze hoch,
Doch milder Wind schafft Linderung.
So gehen wir zum Wasser noch,
Da gibt es die Schweißhinderung.

Tatsächlich bleibt der Himmel blau,
Auch nachts funkeln die Sterne klar,
Und wenn ich aus dem Fenster schau,
Ist mir der Mond nächster Nachbar.

Hat mich der Schlaf dann übermannt,
Gießt es des Nachts aus vollen Rohren.
Was nicht gemeldet, nicht geplant
Durchnässt das Land in allen Poren.

Bist erquickt Du am Morgen wach,
Ist hier die Sonne schon zugegen:
Sie hält die Feuchtigkeit in Schach,
Ist allzeit stets der Pflanzen Segen.

Dennoch treibt Sonne Hitze hoch,
Trägt hin, wo lebensnah Schwimmfreude,
Denn nach dem Regen laufen doch
Zum Becken hin die vielen Leute.

©Hans Hartmut Karg
2023

*

Wer rauscht denn hier?

Geh hinaus und lausche des Windes Brausen!
Spüre, wie Stürme dich umbrausen.
Stürme sind Lüfte. Sie stehen zwar still,
weil aber die Erde sich drehen will
und du mit selbiger verbunden,
drehst du auch mit ihr ihre Runden.
Rasch rauschst du an stehender Luft vorbei,
obgleich du glaubst, dass es umgekehrt sei.

"Der Po braucht Wasser!"

„Der Po braucht Wasser!“

Da waren wir wieder im Süden,
Wo die Hitze am Gebirge sich staut
Und die vielen tausend Blüten
Zeigen, was das Zentralgestirn erbaut.

Aber heuer regnet es nur,
Dennoch sehe ich lachende Gesichter,
Weil die auflebende Natur
Heuer verscheucht vorjährige Irrlichter.

„Der Po braucht Wasser!“
Rufen mir Freunde zu,
„Auch der Gardasee lechzt nach Wasser.
Hoffentlich lässt der Himmel uns keine Ruh'!“

Selbst die grünen Reisfelder dürsten danach
Und Kanäle, leere Rinnsale warten,
Damit Brenta, Etsch und Po voll Ungemach
Mit ihrem Segen können starten.

©Hans Hartmut Karg
2023

*

Man merkt es schon

Man merkt es schon

Weltweit fahren nun mehr Fahrzeuge,
Die mit Photovoltaikenergie betrieben.
So werde ich nun doch noch Zeuge:
Wir wollen Leben erhalten und auch lieben!

Man merkt es schon, es stinkt nicht so,
Die Atmosphäre wird ein wenig kühler.
Darüber bin ich stolz und sehnend froh:
Bei Blumen sieht man manche seltenen Fühler.

Denn es scheint heuer wieder mehr zu regnen,
Sehr langsam mehrt sich Grundwasser.
Damit kann uns der Wettergott doch segnen,
Da es nun kühler – und ein wenig nasser.

Auf diese Weise kehrt Hoffnung zu uns zurück,
Wir können freier atmen, wenn die Hitze geht
Und nehmen viel mehr Grünkraft in den Blick,
Womit Leben erneut in diesem Jahr entsteht.

©Hans Hartmut Karg
2023

*

Gedichte über das Wetter - Seite 67

Er kann unmöglich sein !

Südliches Wetter

Wer rauscht denn hier?

"Der Po braucht Wasser!"

Man merkt es schon